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Bad Neustadt
Rhönkauz: Von krummen Politikern und echten Gurken
Diese Glosse ist ganz und gar für Gartenfreunde geschrieben: Soll man Gurkenpflanzen schon ins Freibeet setzen oder vergurkt man damit die Aufzucht?
Knackig, saftig, lecker: Die Gurke aus dem eigenen Garten ist eine einzige Freude. Wenn sie denn wächst...
Foto: Gerhard Fischer | Knackig, saftig, lecker: Die Gurke aus dem eigenen Garten ist eine einzige Freude. Wenn sie denn wächst...
Gerhard Fischer
 |  aktualisiert: 15.07.2024 14:15 Uhr

Der Rhönkauz ist immer wieder aufs Neue erstaunt, dass es in diesem Landstrich auch noch etwas anderes gibt als Schneematsch, Dauerregen und graue Nebelschleier. Tatsächlich: Dieser Tage scheint die Sonne, die Rapsfelder blühen gelber als die Sonne selbst und im Garten beginnt es zu sprießen und zu blühen.

Den Fächerahorn hat's leider erwischt

Zugegeben, den Fächerahorn, der einen Hauch von japanischer Gartenkultur geschaffen hatte im Rhönkauz-Zuhause, den hat es vorvergangene Woche erwischt. Der letzte, völlig sinnlose Schneefall, hat dem Gewächs den Garaus gemacht. Aber das ist schon vergessen, denn die Rosengewächse werden schon bald umso schöner blühen! 

Nun weiß auch der Rhönkauz, dass dem Rhöner Wetter niemals zu trauen ist. Die schönen Tage könnten nur ein kurzer Trug sein, bevor wieder Kälte und gar Fröste dem süßen Treiben ein Ende bereiten. Also fragt sich der Rhönkauz: Gurken in den Garten setzen oder noch zuwarten?   

Gurken im Garten, Gurken an der Macht 

Man könnte meinen, ein Zeitungsmensch, der schließlich auch politische Grundkenntnisse hat, müsste alles über Gurken in Deutschland wissen. Aber bei den essbaren Vertretern der Gurkengewächse tut sich der Rhönkauz wirklich schwer. Es wird gar ein richtiges Herumgegurke und es sind ziemlich krumme Sätze, die der Rhönkauz nur zusammenbekommt.   

Nochmal die Frage: Kann man Gurkenpflanzen jetzt schon ins Beet setzen oder sollte man noch zuwarten? Darf man auch in der Rhön optimistisch sein oder bleibt man misstrauisch allen Dingen gegenüber, so wie man den Rhöner halt kennt? Die Frage wird unterschiedlich beantwortet: Der Nachbar warnt: "Bloß noch nicht, die Nächte können noch kalt werden!". Der Rhönkauz zittert schon innerlich vor Kälte.

Gute oder schlechte Ratgeber?

Kurz darauf prahlt die Kollegin beim betriebsinternen Gärtner-Wettbewewerb: "Ich habe meine Gurken schon gesetzt". Das ist ein Stich ins Herz, allerdings mit einer stumpfen Gurkenspitze. Der Nachbar hatte entschieden vor einem zu frühen Gurkensetzen gewarnt. Aber gleichzeitig hatte er auch von schon erntereifen Salaten im Hochbeet geprahlt, während beim Rhönkauz das bisschen Grün nur eine Ahnung zukünftiger Salatköpfe ist. Wird er hinters Licht geführt? Am Ende gibt es doch einen Gärtner-Komplott beider Ratgeber gegen den Rhönkauz? 

Wahrscheinlich hat der Rhönkauz sowieso die falsche Wahl getroffen. Er hatte Snack-Gurken gekauft im Baumarkt. Selbstverständlich eine veredelte Sorte. Der Rhönkauz traut der veredelten Pflanze größere Überlebenschancen zu, nachdem es an ihm an einem grünen Daumen ja mangelt. Aber war das richtig mit der Snack-Variante? Am Ende wären Schlangengurken oder Landgurken die bessere Wahl gewesen.

Aber der Rhönkauz weiß, dass die Beschäftigung mit Cucumis sativus stets diese eine Lehre erteilt: Man kann wählen, was man will, aber am Ende kommen immer Gurken heraus!

 
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