Der Stiefel hat in der Politik zur Zeit Hochkonjunktur. Egal, welchem Politiker man zuhört: praktisch ein jeder redet einen rechten Stiefel zusammen.
Nun: Bei unserer digitalen Bundestagsabgeordneten Dorothee Bär scheint das Thema Stiefel in einem anderen Zusammenhang auf. Wie der Rhönkauz und Leser dieser Zeitung nun wissen, hat Doro Bär von der Wegfurter Bürgerinitiative UmWeg ein paar orange Gummistiefel bekommen. Zu ihrem 40. Geburtstag. Und weil sie sich so für die Umgehungsstraße für das Dorf eingesetzt habe.
Das Geschenk aus der Rhön kommt genau zum richtigen Zeitpunkt, denn schließlich soll die Staatsministerin der Digitalisierung in Deutschland ja Gummi geben. An politischer Größe büßt sie zumindest nicht ein, wenn sie statt ihrer High Heels einmal ein etwas flacheres Schuhwerk benutzt.
Auf Facebook, einer eigens für Doro Bär gegründeten Sozial-Media-Plattform, konnte man Dorothee Bär schon beim Gärtnern in den orangen Gummistiefeln bewundern, wo sie wahrscheinlich Schwarzwurzeln anbaute.
Nun hat Doro Bär noch ein Fotomotiv aus Berlin geschickt in den orangen Stiefeln mit der Reichstagskuppel im Hintergrund. Höchstwahrscheinlich ist sie in Diensten von Markus Söder unterwegs, der ja bei der AfD so etwas wie einen braunen Sumpf wittert, den man am Besten mit dichtem Schuhwerk trockenlegt bis zur Landtagswahl.
Gummi ist auf jeden Fall das richtige Material im politischen Geschäft, denn flexibel wie Gummi müssen heutzutage ja die politischen Botschaften sein.
Mal schauen, ob wir Doro Bär auch einmal mit Gummistiefeln im Bundestag sehen, solange nicht obenrum ein Dirndl weht.
Das würde uns an den guten, alten Joschka Fischer mit Turnschuhen im hessischen Landtag erinnern. Immerhin haben die Turnschuhe Joschka in höchste Ministerämter getragen. Bei Doros Siebenmeilenstiefeln dürfte es für den nächsten Karriereschritt nicht lange dauern.