
Im Januar 2024 ist es wieder so weit. Dann hebt sich der Vorhang für die Laienschauspielgruppe Rhöngeist aus Oberelsbach. Bei drei Vorstellungen kommt der Dreiakter "Oi Elend künnt selten äloi!!" (Ein Elend kommt selten allein) auf die Bühne. Seit Anfang Oktober laufen die Proben für die sieben Darstellerinnen und Darsteller. Noch sitzen alle Texte nicht perfekt und auch die Kulisse in der Elstalhalle wird erst Mitte Dezember aufgebaut. Aber auch ohne Kulisse sind die Schauspielerinnen und Schauspieler mit viel Eifer und Spielfreude bei den Proben dabei.

Seit 1980 gibt es inzwischen die Theatergruppe "Rhöngeist" in Oberelsbach. Damals wurde von einigen jungen Musikanten der Trachtenkapelle Oberelsbach das erste Theaterstück aufgeführt. Die Theatertradition im Ort reicht bereits bis zum Jahr 1896 zurück. Seit 1980 kommt fast jedes Jahr ein Theaterstück auf die Bühne. In den 1990er und Anfang der 2000er Jahre gab es auch "Gastspiele" in Thüringen und Hessen.
Langjährige Spieler und junge Talente
Auch in diesem Jahr setzt die Theatergruppe auf die altbewährte Mischung aus langjährigen Spielerinnen und Spielern und jungen Talenten. Mit Jürgen Söder und Ingo Sitzmann stehen wieder zwei Originale auf der Oberelsbacher Bühne. Jule Weiß gibt heuer ihr Debüt bei den Rhöngeistern. Sie hatte bereits als Kind Erfahrung bei den Mini-Musicals der Grundschule Oberelsbach gesammelt. Nach längerer Pause ist auch wieder Eva Reder-Hitzke mit dabei. Daniel Scheuring spielte nach mehr als 25 Jahren Auszeit bereits im vergangenen Jahr mit. Luisa Holzheimer steht inzwischen seit zehn Jahren auf der Bühne. Ebenfalls wieder mit von der Partie ist Markus Henneberger. Und die Regie liegt wieder in den bewährten Händen von Bruno Lenhardt.

Für eventuelle Texthänger bei den Proben und den Aufführungen ist eine Souffleuse unabdingbar. Diese Aufgabe übernimmt erstmals Verena Wolf. Noch läuft bei den Proben, die aktuell zwei Mal in der Woche stattfinden, nicht alles glatt. Trotzdem herrscht immer gute Stimmung und es gibt viel zu lachen. Zwischen Weihnachten und Neujahr geht es dann in die heiße Probenphase. Bei dem Theaterstück, bei dem es gelegentlich auch recht deftig zugeht, sind Lacher garantiert und das Publikum wird aus seine Kosten kommen.
Darum geht es im Theaterstück der Rhöngeister
Ein kurzer Ausblick auf den Inhalt des Theaterstücks: Gerda (Eva Reder-Hitzke) führt in ihrer Ehe mit Rudolf (Daniel Scheuring) ein strammes Regiment. Leider wohnt noch die Schwester von Rudolf, Irmgard (Jule Weiß), im gleichen Haus. Bei dem befreundeten Ehepaar Heinz (Markus Henneberger und Hedwig (Luisa Holzheimer) sieht es ähnlich aus. Beide Männer können ihre Frauen nur noch mit Humor ertragen.

Rudolf war in Kur und hat dort einen Grafen (Jürgen Söder) kennengelernt, der ihn nun besuchen will. Gerda und Hedwig sind damit beschäftigt, sich für "den Adel" herauszuputzen. Graf Ferdinand versteht es, die drei Frauen in seinen Bann zu ziehen. Auch Irmgard ist zwar ganz hin und weg von dem Grafen, aber sie hat eher ein Auge auf den Postboten Justus (Ingo Sitzmann) geworfen. Justus ergeht es nicht anders, doch wie soll der schüchterne, unbeholfene Mann das Irmgard nur beibringen.
Die Theatervorstellungen finden am Samstag, 6. Januar 2024, um 19 Uhr, am Sonntag, 7. Januar, um 14.30 Uhr (mit Kaffee und Kuchen), sowie am Samstag, 13. Januar, um 19 Uhr in der Elstalhalle Oberelsbach statt.
Der Kartenvorverkauf findet am Dritten Adventssonntag, 17. Dezember, von 13 bis 14 Uhr ebenfalls in der Elstalhalle Oberelsbach statt.