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Bischofsheim
Rhöner Sternenhimmel: Zeit für Wünsche
Sternschnuppenschauer gibt es im August am Himmel zu sehen.
Foto: Vereinigung der Sternenfreunde | Sternschnuppenschauer gibt es im August am Himmel zu sehen.
Bearbeitet von Pressemitteilung
 |  aktualisiert: 27.04.2023 08:33 Uhr

Der August ist so reich an Sternschnuppen wie kein anderer Monat. Ursache ist der Komet Swift-Tuttle, benannt nach seinen Erstentdeckern im Jahr 1862. Entlang seiner elliptischen Bahn um die Sonne – ein Umlauf dauert 133 Jahre - verliert er ständig Material, was er sich aufgrund seines Durchmessers von 26 km durchaus leisten kann. Die Erde kreuzt den Weg von Swift-Tuttle an der Stelle ihrer eigenen Reise um die Sonne, die im Jahreslauf den August markiert. Dann reiben sich kleinste Kometenreste an den obersten Atmosphärenschichten. Was wir als Sternschnuppe sehen, ist meist nur erhitzte und ionisierte Luft während des Flugs dieser bis zu 60 Kilometer pro Sekunde schnellen Teilchen.  

So könnte es auch dieses Jahr sein, mit dem Maximum des „Feuerwerks“ in der Nacht vom 12. auf 13. August. Doch diesmal kommt der Mond hinzu, der am 15. August voll und am 1. und 30. August in seiner Neumondstellung ist. Sein helles Licht wird viele der Sternschnuppen überstrahlen. Wer möglichst wenige verpassen will, weicht am besten in die Zeit zwischen Monduntergang um kurz nach 3 Uhr und beginnender Morgendämmerung um kurz vor 5 Uhr aus. Dann steht auch das Sternbild Perseus hoch genug, um als scheinbares „Lagerfeuer“ glühende Funken nach allen Seiten durch die Nacht zu schicken. Übrigens kann es Sternschnuppen den ganzen Monat hindurch geben, nur eben nicht so üppig wie im Perseiden-Maximum am 13. August frühmorgens.  

Wer lieber Mond und Planeten betrachtet, sollte die Stunden vor Mitternacht nutzen. Da reitet Jupiter auf dem Skorpion langsam durch den Südhimmel, während Saturn sich vom Schützen tragen lässt. Doch zur besten Sternschnuppenzeit wie oben beschrieben sind beide samt jenen Sternbildern im Südwesten bereits untergegangen.   

Die Milchstraße verläuft fast durch den Zenit und zeigt dort das so genannte Sommerdreieck aus Deneb im Sternbild Schwan, Wega in der Leier und Altair im Adler. Man könnte es auch die dreizackige Krone der Schöpfung nennen, umgeben von einem breiten, milchweiß schimmernden Schleier aus unzähligen Sternen von Horizont zu Horizont. Es sind dies unsere nächsten Nachbarn in der Unendlichkeit des faszinierenden Weltalls, in dem wir leben dürfen.     

Viel Anlass zum Staunen und Genießen wünscht das Team des Sternenparks der Rhön  (https://biosphaerenreservat-rhoen.de/sternenpark).

 
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