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Bischofsheim
Rhöner Kunstgenuss
Das Rhöner Künstlerkolletiv hat in Bischofsheim einen Kunst-Genuss, ein Büfett voll künstlerischer Leckereien aufgebaut. Die Ausstellung ist bis auf Weiteres im Foyer des Bischofsheimer Rathauses zu besichtigen. Das Bild zeigt (von links): Maria Boldt, Claudia Fink, Elisa Frisch, Horst Rüggeberg, Johanna Barth und Johanna Helle.
Foto: Marion Eckert | Das Rhöner Künstlerkolletiv hat in Bischofsheim einen Kunst-Genuss, ein Büfett voll künstlerischer Leckereien aufgebaut. Die Ausstellung ist bis auf Weiteres im Foyer des Bischofsheimer Rathauses zu besichtigen.
Marion Eckert
 |  aktualisiert: 08.04.2022 02:21 Uhr

Das Künstlerkolletiv Rhön hat am ersten April-Wochenende ein Büfett voller "Leckereien" aus Holz, Glas und Keramik zusammengestellt. "Kunst-Genuss" lautet das Thema der Gemeinschaftsarbeit von elf Künstlerinnen und Künstlern aus der Region. Die Ausstellung ist bis auf Weiteres im Foyer des Bischofsheimer Rathauses zu sehen.

Die Idee für die Gemeinschaftsausstellung wurde vor Corona geboren. Damals plante die Kulturagentur Rhön-Grabfeld eine Kunst und Kulturveranstaltung zum Thema "Gaumenschmaus". Die Bischofsheimer und Rhöner Künstschaffenden wollten sich mit ihrem besonderen Büfett beteiligen und dann kam die Pandemie. Die Idee des Rhöner Kunstgenusses geriet aber nicht in Vergessenheit. Anlässlich der Europäischen Tage des Kunsthandwerks entschieden sich die Mitglieder des Künstlerkollektivs Rhön, diese Gemeinschaftsausstellung in Bischofsheim zu realisieren.

Eine brotlose Kunst, diese Kunst?

Zum Künstlerkolletiv gehört ein breites Spektrum an Künstlern und Künstlerinnen, sowie Kunsthandwerkern und -handwerkerinnen, die sich durch ihre sehr unterschiedlichen Werdegänge, künstlerischen und handwerklichen Ausrichtungen und Ideen auszeichnen. So fallen die Beiträge zum Büfett-Tisch ganz unterschiedlich aus und lassen so manche Assoziation zu: Ein üppig gedeckter Tisch, der zum Zugreifen einlädt und doch auch deutlich macht: Der Mensch lebt nicht vom Brot allein. Die Sehnsucht nach Kunst und Kultur ist groß, das zeigten die vielen Besucher, die im Laufe des Wochenendes den Frauen und Männern über die Schulter schauten. Natürlich ist keine der handwerklich aufwendig gestalteten Speisen dieses Stilllebens wirklich zu verspeisen. Eine brotlose Kunst, diese Kunst? Die Bischofsheimer Künstlerin Claudia Fink lacht: "Manchmal schon, aber gerade das wollen wir ja aufbrechen und uns mit dem Künstlerkollektiv sichtbar machen."

Was darf es nun sein? Die Banane auf dem Frühstücksbrettchen oder gedrechselte Obst aus Apfel-, Birnen- und Zwetschgenholz. Als Hauptgericht der Rollbraten oder eher die Forelle blau? Oder doch eine zünftige Brotzeit mit Hausmacherwurst. Aber auch Rhöner Spezialitäten wie Mehlköße mit Gurkensalat sind vertreten. Zum Nachtisch Pancake mit Erdbeersoße, eine süße Ananas oder doch lieber den üppigen Eisbecher mit ganz viel Sahne? Das Künstlerkolletiv hat üppig aufgefahren und mitten drin ein Teller mit nur einem Reiskorn. Der optische Gegensatz zur Fülle. Hunger in der Welt. Hunger nach Kunst. Hunger nach Gemeinschaft und Frieden in diesen Zeiten.

An dem Projekt beteiligt sind: Johanna Barth, Bischofsheim; Johanna Helle, Bischofsheim; Claudia Fink, Bischofsheim; Sonja Wiesner, Rothemann; Nico Jendrusch, Bischofsheim; Horst Rüggeberg, Henneberg; Anne Heß, Schweinfurt; Maria Boldt, Bischofsheim; Peter Picciani, Ipthausen; Elias Frisch, Wegfurt und Kathrin Hubel (Landkreis Bad Kissingen).

 
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  • I. R.
    War schön! Richtig appetitlich angerichtet. Auch interessant, sich erläutern zu lassen, wie das ein oder andere entstanden ist. Nur als Beispiel, wie lange die kleine „Pepita“- Banane bearbeitet werden musste, bevor sie sich zeigen durfte 🤗
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