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Schönau
Rhöner Hotel Krummbachtal steht zum Verkauf: Investor will daneben Naturlodges und eine Tagungshalle bauen
Seit vielen Jahren steht das Hotel Krummbachtal in Schönau in der Rhön zum Verkauf. Nun plant ein Interessent auf dem Gelände Naturlodges und eine Tagungshalle.
In diesem Bereich des Geländes des Hotels Krummbachtal sind sowohl eine Tagungsscheune als auch zehn Naturlodges geplant. Dazu lag dem Schönauer Gemeinderat ein Vorbescheid vor.
Foto: Hanns Friedrich | In diesem Bereich des Geländes des Hotels Krummbachtal sind sowohl eine Tagungsscheune als auch zehn Naturlodges geplant. Dazu lag dem Schönauer Gemeinderat ein Vorbescheid vor.
Hanns Friedrich
Hanns Friedrich
 |  aktualisiert: 24.04.2024 02:48 Uhr

Nach eingehender Diskussion haben sich sieben von 12 Schönauer Gemeinderäten für eine Erweiterung am Hotel Krummbachtal entschieden. Investor Marcel Reichert würde die Immobilie kaufen, wenn er dort eine Tagungsscheune für 120 Personen und zehn Naturlodges errichten darf.

Diskussionen rankten sich in der Sitzung um eine eventuelle Lärmbelästigung in den Abend- und Nachtstunden im Bereich der Tagungsscheune, da ein Wohngebiet in der Nähe liegt. Außerdem seien im Plan Parkplätze in der Nähe des Waldes ausgewiesen. Darauf verwies Gemeinderat Sebastian Manger. Hier müsste ein Abstand von 25 Metern zum Wald eingehalten werden, wusste Andreas Herleth.

Probleme mit Schadstoffen sind nicht zu erwarten

Die Ratsmitglieder erfuhren von Marcel Reichert, der das Hotel erwerben will, dass es sich hier um Parkplätze handelt, die man lediglich vorgesehen habe. 88 Parkplätze seien nachzuweisen, sagte Bürgermeisterin Sonja Rahm. Diese stehen bereits ohne die vorgesehenen Plätze in der Nähe des Waldes zur Verfügung. Zum Antrag auf Vorbescheid sagte die Bürgermeisterin, dass öffentliche Belange im Bereich Naturschutz, Landschafts- und Denkmalpflege sowie der Landschaft nicht beeinträchtigt werden.

Die Grundstücke liegen in der Schutzzone des Naturparks "Bayerische Rhön" und das Bestandsgebäude grenze südwestlich direkt an das Landschaftsschutzgebiet an. Südwestlich und nordöstlich befindet sich das Biotop Bachaue mit Extensiv- und Feuchtwiesen. Hier ist beim Natur- und Immissionsschutz das Landratsamt eingebunden.

Zur Entwässerung lag eine Stellungnahme des Abwasserverbands Saale-Lauer vor. Darin ist festgelegt, dass das Niederschlagswasser der Gebäude über den Vorfluter "Krummbachtal" erfolgen sollte. Hier verwies Eberhard Märkert auf eventuelle Schadstoffe, die über die Dächer damit in den Krumbach eingeleitet werden. "Da gibt es keine Probleme", hieß es.

Bürgermeisterin begrüßt die Pläne des Investors Marcel Reichert

Das Überschwemmungsgebiet wurde angesprochen. Allerdings liegen weder Tagungshalle noch Lodges in diesem Bereich, erläuterte Marcel Reichert. Lärm durch die Tagungsscheune sei nicht zu erwarten, da die Tore der Scheune ab 22 Uhr geschlossen werden. Ewald Johannes sprach eine Dachbegrünung an. Das habe man überlegt, sei aber noch nicht spruchreif", erfuhr er von Marcel Reichert.

Weitere Ratsmitglieder, so Roberto Padda, erwähnten den touristischen Mehrwert für die Gemeinde und Georg Vogel sprach die Natur und die Bachaue an. Hierauf sollte man auf jeden Fall achten. Bürgermeisterin Sonja Rahm verwies darauf, dass es wichtig sei, Leerstand in der Gemeinde zu vermeiden und da sei es gut, wenn auch im Hotel Krummbachtal wieder einiges vorangehe. Mit 7:5 Stimmen stimmte der Gemeinderat dem Vorbescheid entsprechend der vorgelegten Projektbeschreibung zu. Die Erschließung sei allerdings aktuell nur teilweise gesichert, heißt es dabei.

 
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