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Bad Neustadt
Rhöner Geschäfte: Torschlusspanik vor dem Weihnachts-Lockdown?
Ab Mittwoch muss der Einzelhandel in Rhön-Grabfeld wieder schließen. Das sorgt für reges Treiben in den Innenstädten des Landkreises – So gehen Geschäfte damit um.
Bad Neustadt: Am Montagmittag ist die Lage in der Innenstadt noch entspannt. Es wird mit vielen Kunden vor dem erneuten Lockdown am Mittwoch gerechnet.
Foto: Maria Faiß | Bad Neustadt: Am Montagmittag ist die Lage in der Innenstadt noch entspannt. Es wird mit vielen Kunden vor dem erneuten Lockdown am Mittwoch gerechnet.
Maria Faiß
Maria Pfister
 |  aktualisiert: 15.07.2024 09:41 Uhr

Ab Mittwoch müssen Geschäfte mit Ausnahme solche des täglichen Bedarfs wieder schließen - Die Regierung hat einen erneuten Lockdown beschlossen. Normalerweise boomt der Einzelhandel vor Weihnachten in den Innenstädten. Kommt es jetzt durch die bevorstehenden Schließungen zum großen Ansturm für den Weihnachtseinkauf in letzter Minute?

Es musste schnell reagiert werden

Auf die Entscheidungen der Politik musste der Einzelhandel schnell reagieren. Verlängerte Öffnungszeiten sollen den erwarteten Kundenandrang entzerren. So haben zum Beispiel die Parfümerie Lux, Depot, das Kaufhaus Pecht und das Schuhhaus Koch in Bad Neustadt teilweise bis 20 Uhr geöffnet. Depot bietet darüberhinaus Lockdown-Rabatte an. Für Kunden des Kaufhauses Pecht heißt es, Geschenke selber einpacken. "Aufgrund der aktuellen Situation und um Warteschlangen zu vermeiden, bitten wir um Verständnis, dass wir die nächsten beiden Tage keine Geschenke verpacken können", heißt es am Montag auf der Facebook-Seite des Kaufhauses.

Und nicht nur in Bad Neustadt gibt es Veränderungen für den Handel. Sport Walter in Bischofsheim hat ebenfalls länger geöffnet und die Zeit des Lockdowns im Blick. "Wir werden wieder unseren Lieferservice anbieten, so dass die bestellte Ware pünktlich zum Fest unter dem Baum liegt", heißt es auf der Facebook-Seite des Geschäfts. 

Auch in Ostheim und Bad Königshofen rechnet der Einzelhandel mit vielen Kunden und versucht dem gerecht zu werden. Schmuck Jahn in Ostheim und Uhren Weber und Bambino in Bad Königshofen machen keine Mittagspause und haben länger geöffnet. Rabatte sollen auch hier die Kauflaune steigern.

Wie sieht es nun in den Innenstädten aus?

Der Parkplatz vor dem Kaufhaus Pecht ist gut besucht.
Foto: Maria Faiß | Der Parkplatz vor dem Kaufhaus Pecht ist gut besucht.

In Bad Neustadt ist am Montagmittag vom großen Ansturm noch nicht viel zu spüren. Der Parkplatz vor dem Kaufhaus Pecht ist zwar ziemlich voll, auf den Ladenflächen verläuft sich die Kundschaft jedoch.

"Die meisten Geschenke habe ich zum Glück schon, ich brauche nur noch Kleinigkeiten", sagt ein Kundin auf dem Parkplatz. Und auch in der Innenstadt sind zwar einige Menschen in den Straßen unterwegs, aber vor den Geschäften bilden sich keine Schlangen und auch in den Läden läuft alles in geregelten Bahnen. "Zum Nachmittag erwarten wir jedoch mehr Kundschaft", sagt eine Verkäuferin bei Depot. Am Marktplatz beobachtet eine Polizeistreife die Situation. 

Hans-Georg Link vom gleichnamigen Mellrichstädter Schuh- und Outdoor-Fachgeschäft hängt Montag und Dienstag jeweils eine Stunde an die normale Öffnungszeit bis 18 Uhr an, damit Kunden noch bis 19 Uhr einkaufen können. "Wir sind aber auch darüber hinaus während des Lockdowns zu erreichen und liefern bei Bedarf auch auf Rechnung aus", so der Geschäftsmann. Das gehe auch bei Schuhen in unterschiedlichen Größen zur Auswahl oder bei anderen Angeboten des Geschäftes.

Bei den Supermärkten in Bad Königshofen herrscht reges Treiben und auch auf dem Marktplatz sausen Menschen mit Einkaufstaschen hin und her. "Das ist der helle Wahnsinn", sagt eine Verkäuferin am Marktplatz. Nicht nur der Einzelhandel ist vom Lockdown betroffen. Auch Friseure müssen am Mittwoch wieder schließen. In Mellrichstadt ist deswegen der Friseursalon Mayer brechend voll. Viele möchten ihren Termin vorziehen, um für das bevorstehende Weihnachtsfest frisch frisiert zu sein.

Lockdown führt teilweise zu Verwirrung

Ein Handwerker aus Bad Königshofen teile dieser Redaktion mit, dass bei ihm sogar am Sonntag Kunden anriefen und um die Ausführung ihres Auftrags bangten. Diese konnte er allerdings beruhigen. Handwerker seien von den Schließungen ausgenommen. Und auch, wer Sorge um seinen Weihnachtsbaum für das Fest hat, kann beruhigt sein. Der Baumverkauf darf unter Hygieneregeln weitergehen. 

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Auch die Losbude in Bad Neustadt muss am Mittwoch schließen.
Foto: Maria Faiß | Auch die Losbude in Bad Neustadt muss am Mittwoch schließen.

Für den Einzelhandel geht es im Lockdown in abgeschwächter Form weiter. In vielen Geschäften kann bestellt werden. Das ist auch Peter Dietz, Kassier beim Stadtmarketing NES e.V., wichtig zu betonen. Er spricht für die Bad Neustädter Geschäfte. "Wir werden auch weiterhin über Telefon und E-Mail erreichbar sein und können nach wie vor Kundenwünsche erfüllen", sagt er. Auf diese Weise kann noch das ein oder andere Weihnachtsgeschenk organisiert werden. "Wir liefern aus und können gegebenenfalls auch eine Auswahl ermöglichen", so Dietz. Über die Homepage der Geschäfte beziehungsweise einen dementsprechenden Aushang am Laden selbst kann man sich über die Kontaktmöglichkeiten informieren.

Mit Material von: sbr, regi, ski, fg

Die Losbude  in Bad Neustadt öffnet am Dienstag zum letzten Mal

Auch die Losbude für die jährliche Weihnachtsverlosung des Stadtmarketings NES e.V. auf dem Bad Neustädter Marktplatz muss schließen. Sie hat am Dienstag, 15. Dezember, zum letzten Mal geöffnet. "Wir haben noch nicht so viele Lose verkauft, wie wir dieses Jahr gehofft haben", erklärt Peter Dietz, "aber vielleicht nutzen ja noch möglichst viele Personen den Dienstag, um noch Lose zu erstehen". Die Ziehung der Gewinner findet am 30. Dezember statt. Der Hauptgewinner kann sich eines von fünf Elektroautos aussuchen.
Quelle: sbr
 
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  • G. Z.
    Traurig, solche Bilder in der Vorweihnachtszeit in der "Einkaufsmeile" Bad Neustadts zu sehen. Es kann Zufall sein, aber Abstieg dieser Straße kam mit der Fußgängerzone. Schade, dass das noch keiner versucht hat irgendwie wieder gut zu machen. Klar Corona, sagt heute jeder, aber die Fußgängerzone, also das Verbot für den Durchgangsverkehr, Schrittgeschwindigkeit wurde ja nie probiert, war das faktische Aus. Eine Korrektur wäre angebracht. Vielleicht Verkehr mit Schrittgeschwindigkeit für elektro-angetriebene PKW. Wir sind doch E-Mobil Musterstädtchen oder sowas?
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