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FLADUNGEN
Rhön-Zügle wird gründlich überholt
Das Rhönzügle, hier beim Museumsfest-Einsatz 2008, muss rundum erneuert werden.
Foto: Hanns Friedrich | Das Rhönzügle, hier beim Museumsfest-Einsatz 2008, muss rundum erneuert werden.
Steffen Standke
Steffen Standke
 |  aktualisiert: 03.12.2019 08:58 Uhr

„Waschbrett, Krug und Mühlenrad“ lautet das Motto der am 27. März startenden Saison im Fränkischen Freilandmuseum. Unschwer ist zu erkennen: Vieles dreht sich ums Wasser. Ohne Nass kommt eine Dampflok nicht vom Fleck. Der „98 886“, die das Rhön-Zügle zwischen Mellrichstadt und Fladungen zieht, mangelt es aber nicht daran. Sie muss rundum erneuert werden. Und nicht nur sie.

Die „98 886“ ist Baujahr 1924, hat also 92 Jahre auf dem Buckel. Kein Wunder, dass die Dauerleihgabe aus Schweinfurt gründlich überholt werden muss.

125 000 Euro kostet die große Instandsetzung; ab Sommer soll die Dampflok für acht weitere Betriebsjahre fit sein.

Ihre Vertretung übernimmt ein anderes Dampfross, die „89 7373“. Für zwölf Fahrtage springt die Lok ein; ihre erste Fahrt tritt sie am 1. Mai an.

Allerdings wird sie die „kurze Mittagsfahrt von Fladungen nach Ostheim nicht übernehmen können, teilt Karsten Eck, Geschäftsleiter des Museums-Zweckverbandes, mit. Diese Tour werde im Dieselbetrieb gefahren. Die weiteren Termine lauten: 15. und 22. Mai, 5. und 19. Juni, 3., 17. und 31. Juli, 14. und 28. August sowie 11. und 25. September.

Auch in die Sicherheit des Schienennetzes wird dieses Jahr investiert. Die Lasten von 100 000 Euro teilen sich der Zweckverband, der Landkreis und die Stadt Mellrichstadt. Für 90 000 Euro wird eine Weiche in Ostheim ausgetauscht. Kostenträger ist der Zweckverband. Auch investiert er 5000 Euro in einen geplanten Haltepunkt in Nordheim.

Eine gute Nachricht für Eisenbahnfans, die mehr über die Geschichte des Rhön-Zügles wissen wollen. Die Räume im Erdgeschoss des Fladunger Bahnhofs werden zum Museum. Erzählen lässt sich einiges. Immerhin fuhr die Stichbahn nach Fladungen seit 1898.

Wie Heinrich Hacker, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Freilandmuseums mitteilt, wurden bei der jüngsten Sanierung sogenannte „Gleissteine“ gefunden. Das sind Schwellen, die nicht wie üblich aus Holz oder Metall bestehen. Um sie im Bahnhof präsentieren zu können, wird noch eine passende Schiene dafür gesucht.

 
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