Am 3. Dezember haben die Rhön-Klinikum AG und Medgate den Notarvertrag zur Gründung der Medgate Deutschland GmbH unterzeichnet und Verena Weißenseel zur Geschäftsführerin des Unternehmens ernannt. Wie das Unternehmen mitteilte, ist der operative Start von Medgate Deutschland für die erste Jahreshälfte 2020 geplant. Das telemedizinische Zentrum zur Erbringung der Leistungen (Medgate Tele Clinic) soll seinen Sitz dann in Berlin haben. Die Rhön-Klinikum AG hält mit 51 Prozent die Mehrheit an der Gesellschaft, während Medgate mit 49 Prozent beteiligt ist.
Wer krank ist, greift zum Smartphone und lässt sich telefonisch oder per Video ärztlich beraten und behandeln. Hierbei stehen den Patientinnen und Patienten zwei Zugangswege offen: entweder sie verwenden die Medgate App oder kontaktieren den Patientenempfang der Medgate Tele Clinic telefonisch. Was in der Schweiz bereits seit vielen Jahren Realität ist, wird auch in Deutschland möglich sein. Dazu wurde die Medgate Deutschland GmbH gegründet, wie es in der Mitteilung weiter heißt.
Verena Weißenseel wird Geschäftsführerin
Als Geschäftsführerin wurde Verena Weißenseel ernannt, die damit die Leitung inne hat. Weißenseel war zuvor Leiterin Unternehmensentwicklung bei der Rhön-Klinikum AG und übernahm bereits vor einem Jahr die Projektleitung für den Markteintritt von Medgate in Deutschland. Sie verfügt laut des Unternehmens über hervorragende Kenntnisse des deutschen Gesundheitsmarktes sowie über tiefgreifende Erfahrung im Aufbau und der Etablierung neuer medizinischer Dienstleistungen und Angebote. "Ich freue mich sehr auf die neue Herausforderung und bin überzeugt davon, dass wir mit unserem Angebot im Bereich Telemedizin und Digital Health einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung des Gesundheitssystems leisten können."
Stephan Holzinger, Vorstandsvorsitzender der Rhön-Klinikum AG, sagte: "Frau Weißenseel hat in den vergangenen Monaten gemeinsam mit Medgate die Vorbereitungen für den operativen Start von Medgate Deutschland mit sehr großem Engagement erfolgreich vorangetrieben. Mit dem Telemedizin-Angebot erweitert die Rhön-Klinikum AG ihre Wertschöpfungskette: Digital vor Ambulant vor Stationär. Damit schaffen wir ein modernes Versorgungsangebot für Patienten."
Vorbereitungen zuletzt umgesetzt
Die wichtigsten Vorbereitungen für den Markteintritt wurden in den vergangenen Monaten bereits umgesetzt. So wurden die gesetzlichen Rahmenbedingungen für die Leistungserbringung geklärt, die technologische Infrastruktur für die lokale Anwendung in Deutschland entwickelt und der Rekrutierungsprozess für das Personal in die Wege geleitet, so die Mitteilung.
Ebenso ist der Aufbau eines Partnernetzwerkes mit niedergelassenen Leistungserbringern angelaufen, um Patienten und Versicherten einen umfassenden Service bieten zu können, der über die Telekonsultation hinausgeht.
An wen richtet sich das Angebot?
Das Angebot richtet sich aus vorrangig regulatorischen Gründen in einem ersten Schritt an private Krankenversicherungen und Selbstzahler. Die Zusammenarbeit mit gesetzlichen Krankenversicherungen sowie Erweiterungen des Angebots sind in Planung. Unter Berücksichtigung der rechtlichen Rahmenbedingungen werden die Strukturen für die Erbringung telemedizinischer und digitaler Dienstleistungen analog dem Schweizer Geschäftsmodell aufgebaut, heißt es in der Pressemitteilung abschließend.