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Bad Neustadt
Rhön-Klinikum: Lage in den Krankenhäusern verschärft sich
Dr. Christian Höftberger, Vorstandsvorsitzender der Rhön-Klinikum AG, appelliert an die Sondierungspartner. Welche Lösungsansätze fordert er ein?
Dr. Christian Höftberger, Vorstandsvorsitzender der Rhön-Klinikum AG.
Foto: Daniel Peter | Dr. Christian Höftberger, Vorstandsvorsitzender der Rhön-Klinikum AG.
Michael Nöth
 |  aktualisiert: 09.02.2024 17:52 Uhr

Bei der Meldung zu den aktuellen Quartalszahlen der Rhön-Klinikum AG ging Vorstandsvorsitzender Dr. Christian Höftberger auch auf die aktuelle Pandemie-Lage ein. In den vergangenen Monaten habe man große Anstrengungen zur Bewältigung der Covid-19-Pandemie unternommen, heißt es in der Pressemitteilung. "Wir erleben derzeit eine exponentielle Steigerung der Infektionen, die mit den saisonalen Erkrankungen zu einer Verschärfung der Lage in den Krankenhäusern führt", so Höftberger. Anders als zu Beginn der Pandemie greife man jedoch auf umfangreiche Erfahrungen in der Behandlung von Covid-19-Patienten zurück und hoffe auf gut beherrschbare Krankheitsverläufe aufgrund Impfungen. "Bei aller Zuversicht müssen wir jedoch auch festhalten, dass der aufopferungsvolle, herausragende Einsatz unserer Mitarbeitenden über mittlerweile eineinhalb Jahre hinweg – analog zum bundesweiten Trend – in zunehmender Erschöpfung des beteiligten Klinikpersonals mündet", sorgt sich der Vorstandsvorsitzende.

Appell an Bundespolitik: Herausforderungen gemeinsam meistern

Gerade in der Gesundheitspolitik sehe die Rhön-Klinikum AG Reformbedarf. Das Unternehmen begrüße ausdrücklich den Wunsch der Sondierungspartner SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP, Vorsorge und Prävention zum Leitprinzip der Gesundheitspolitik zu machen, heißt es weiter. Auch der Grundgedanke von mehr sektorenübergreifenden Kooperationen sei sinnvoll, sollte jedoch bei der Konkretisierung ein radikales Aufweichen von Sektorengrenzen, insbesondere zwischen der ambulanten und stationären Versorgung, mit sich bringen, so das Unternehmen.

„Aktuell vermissen wir Lösungsansätze zur Beseitigung des erheblichen Investitionsstaus in der deutschen Gesundheitswirtschaft und appellieren an die Sondierungspartner, diesen Themenbereich explizit anzugehen“, wird Höftberger zitiert. Darüber hinaus brauche es zwingend deutlich mehr Investitionen in die bauliche Infrastruktur und Medizintechnik. Verstöße gegen den Grundsatz der dualen Finanzierung dürften künftig nicht mehr stillschweigend hingenommen werden. Vielmehr bedarf es wirksamer Sanktionsmechanismen, heißt es in der Unternehmensmitteilung.

 
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  • G. Z.
    chrihand: "Da wird die Intensivstation immer voll ausgelastet!" Also absichtlich?
    Sie haben keine Ahnung ! Tut mir leid. Ja Ihr lieben Leser. Sie geben dem 17 Gefällt mir!? Weil es gut klingt und korrekt Bezug nimmt auf die Auslastung und sogar das Zitat/die Quelle, das DVI Register angibt! Aber der Rest ist halt frei erfunden und Zusammenhänge konstruiert! Ich will die Leser nicht schimpfen...es klingt ja plausibel! Aber halt absolut daneben. Lesen Sie den nachfolgen Link: "Klinikpersonal entlasten
    »Eine Ohrfeige für das Pflegepersonal« lautet die Überschrift und ist von verdi. Das sind die, die Stellung nehmen für die Arbeitnehmer, das Pflegepersonal. Als einer, der selbst lange und schon oft im Krankenhaus war, eine Krankenschwester als Ehefrau und eine Tochter als Intensivschwester hat und die Medizin studiert.
    Gewinnorientierte AG? Ja, klar! Alternativen? Fragen sie unseren Landrat
    https://gesundheit-soziales.verdi.de/themen/entlastung/++co++7360b746-dc30-11e8-85e6-525400423e78
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  • D. B.
    Entschuldigung, was wollen plötzlich die privaten umsatzorientierten Unternehmen wie Rhönklinikum vom Staat oder Regierung? Die sind doch selber an Personalmangel etc. schuld! Pecunia non olet ...
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  • C. H.
    Nur damit kein falscher Eindruck entsteht:

    12.11.2021 17:15
    5% der belegten Betten in Rhön-Grabfeld sind durch Coronapatienten belegt.
    DAS kann aktuell überhaupt gar kein Grund für irgendeine Überlastung sein!
    (Quelle: DIVI Zentralregister)

    Ansonsten sind alle Kliniken über das ganze Jahr am Limit. Das liegt einerseits an der Politik, die Schliessungen und Personalabbau noch immer duldet oder fördert.
    Das liegt aber auch an der gewinnorientierten Führung einer jeden privatisierten Klinik, die mit möglichst wenig Personal bei möglichst geringen Kosten möglichst viel Gewinn erzielen will.
    Da wird die Intensivstation immer voll ausgelastet, was ja gerade seit Einführung des Zentralregisters hervorragend zu beobachten ist.
    Genau hier müsste die Politik ansetzen, versäumt das aber trotz Pandemielage.
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  • G. Z.
    @ chrihand: kann es sein, dass Sie überhaupt keine Ahnung vom Personalschlüssel und vom Betrieb einer Intensivstation haben? " Da wird die Intensivstation immer voll ausgelastet, was ja gerade seit Einführung des Zentralregisters hervorragend zu beobachten ist." Es ist genau umgekehrt! Der Personalschlüssel ist nirgends so hoch wie auf Intensiv. Daher geht der gewinnorientierte Trend weg von Intensiv und hin zur Normalstation, bzw. IntermediateCare-Patient/innen. Daher sind seit 1. Jan. 2021 (seitdem ist die Pflegequote auf 2 Patienten pro Pflegekraft wirksam) bundesweit 4.000 Betten weggefallen. Keiner will die teure Intensiv und SIE sprechen voll absichtlicher Überlastung? Waren Sie mal auf Intensiv? oder überhaupt mal im Krankenhaus? Glauben Sie wirklich nur die Privaten sind Gewinnorientiert und die anderen können lustig treiben was sie wollen? Unser Landrat hat sogar sein Plus/Minus Null (im letzten Jahr und bereinigt um Sonderkosten) Kreiskrankenhaus verscherbelt? Warum?
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