Wenn konventionelle Therapien, wie Krankengymnastik, Schmerzmitteleinnahme, Rückenschule und Bewegungsübungen bei einem Bandscheibenvorfall keinen Erfolg zeigen, kann eine Operation Abhilfe schaffen. „Am Rhön-Klinikum Campus Bad Neustadt werden Bandscheibenvorfälle größtenteils minimalinvasiv mittels endoskopischer Technik operiert“, erklärt Dr. PD Albrecht Waschke, Chefarzt der Klinik für Neurochirurgie am Rhön-Klinikum.
Dabei führt der Operateur über einen kleinen Hautschnitt endoskopische Spezial-Instrumente in einem Röhrchen seitlich in den Wirbelkanal ein und entfernt den Bandscheibenvorfall. "Die Behandlungsmethode ist schonender und der Patient erholt sich dadurch sehr schnell", nennt Waschke die Vorteile für die Patienten. Diese minimalinvasive Operationsmethode könne auch ambulant durchgeführt werden. Möglich werde das durch die enge Zusammenarbeit aller medizinischen Fachgebiete am Campus.
Konservative Methoden halfen nicht mehr
A. Gensler war die erste Patientin, die vor wenigen Tagen im Ambulanten OP-Zentrum (AOZ) am Campus in Bad Neustadt an der Bandscheibe operiert wurde. Die Patientin hatte seit mehreren Wochen starke Rücken-Bein-Schmerzen, konservative Maßnahmen halfen nicht, wird in einer Pressemitteilung des Rhön-Klinikums die Behandlung geschildert. Dr. Jörn Weymann, Chefarzt des AOZ, führte die Narkose durch, sein Team unterstützte anschließend den Neurochirurgen Dr. Waschke bei dem Eingriff an sich. „Die Operation war problemlos möglich und für die Patientin ein voller Erfolg. Noch am selben Tag konnte sie mit ihrem Mann das Haus wieder verlassen“, erklärt Dr. Waschke.
„Ich bin sehr zufrieden über den Verlauf des Eingriffs. Das gesamte Team hat sich für mich als ‘Angstpatient‘ sehr viel Zeit genommen und mir alles genau erklärt. Endlich kann ich wieder alltägliche Dinge erledigen“, erzählt A. Gensler einige Tage nach der OP gegenüber dem Rhön-Klinikum. Auch Dr. Weymann zeigt sich mit dieser Kooperation zufrieden: „Diese OP zeigt noch einmal deutlich, dass die Tendenz zu dem Wunsch ambulanter Operationen stetig steigt und dies auch mit unseren Strukturen hier am Campus funktioniert.“