Mit einem ökumenischen Gottesdienst hätte die konstituierende Sitzung des Rhön-Grabfelder Kreistags beginnen sollen. Die Corona-Pandemie hatte dies jedoch verhindert. Allerdings waren die Dekane Dr. Matthias Büttner (Evangelisch-Lutherisches Dekanat) und Andreas Krefft (Katholisches Dekanat) gekommen, um ein Geistliches Wort zu sprechen. Sie erinnerten an die Aufgaben eines Kreistags und nannten wichtige Entscheidungen, sprachen aber auch den Wunsch aus, dass das neue Amt Freude bereiten möge. Nach dem Vaterunser spendeten beide den Segen.

Von Landrat Thomas Habermann gab es Gratulationen und für die Neuen eine Filztasche als Geschenk. Man habe sich umgestellt, nachdem Krawatte für die Herren und Halstuch für die Damen nicht so angenommen wurden, erklärte Habermann.

Nicht-Ausschussmitglieder erhalten auch keine Entschädigung

Vereidigt wurden: Carola Back, Eva Böhm, Thomas Bruckmüller, Thomas Fischer, Angelika Götz, Christiane Hanshans, Daniela Mültner, Sonja Reubelt, Martin Schmitt, Georg Seiffert, Anja Seufert, Frank Vetter (alle CSU); Frank Helmerich, Michael Kraus, Julian Lörzel, Sonja Rahm, Georg Straub, Michael Werner (alle Freie Wähler); Daniel Doser, Jutta Helm, Carmen-Sita Kronester, Eberhard Räder und Yatin Shah (alle Bündnis 90/Die Grünen); Helmut Klum und Karl Graf von Stauffenberg (beide FDP); Michael Custodis und Gerald Kneuer (beide Wählerinitiative Bad Königshofen); Matthias Freund (Die Linke).

Gegen die Stimme von Freund erließ das Gremium eine neue Geschäftsordnung für den Kreistag. Er hatte beantragt, dass Mitglieder, die nicht in den Ausschüssen vertreten sind, dort dabei sein können und auch eine Entschädigung erhalten. Zuvor hatte sich Habermann bei Andreas Räth für die Vorbereitung der Sitzung und die Auswahl der Geschenke für die neuen Kreistagsmitglieder bedankt.

Aufwandsentschädigung der Kreisräte bleibt eine Pauschale

Freund hatte außerdem angeregt, dass die Aufwandsentschädigung der Kreisräte nicht mehr pauschal, sondern nach Zeitaufwand unter Berücksichtigung des von seiner Partei geforderten Mindestlohns von 13 Euro berechnet wird. Ab der dritten Sitzungsstunde soll eine Vergütung in Gutscheinform stattfinden. Habermann sagte dazu, dass das Amt des Kreisrates ein Ehrenamt sei.

Schnell konnte dann die Besetzung der einzelnen Ausschüsse geregelt werden. Entschieden wurde noch über die Dienstaufwandsentschädigung für Landrat Thomas Habermann in Höhe von 1.352,78 Euro. Damit sind Tage- und Übernachtungsgelder innerhalb des Landkreises abgegolten. Zustimmung gab es auch für die Neufassung der Richtlinien des Landkreises Rhön-Grabfeld zur Förderung der Wanderhütteninfrastruktur im Wanderwegenetz Rhön-Grabfeld.

Genehmigt wurden die Nebentätigkeiten des Landrats als Vorsitzender des Aufsichtsrates des Überlandwerk Rhön sowie als Prüfer des Staatsexamens an der Universität Würzburg für drei Jahre. Die SPD Fraktion forderte dabei Einsicht in sämtliche Nebentätigkeiten. Das sei jederzeit für jedes Mitglied des Kreistags möglich, sagte Habermann.