Große Freude im Hause Bräunig: Die Stiftung der Lebenshilfe Rhön-Grabfeld unterstützte in Zusammenarbeit mit der Beratungsstelle der Offenen Behinderten Arbeit (OBA) die Finanzierung eines Fahrzeugs mit Rollstuhltransportmöglichkeit für Sohn Raul.
Raul ist für längere Wege auf einen Rollstuhl angewiesen
Leben mit Handicap kann kompliziert sein. Kaum hat man eine Barriere beseitigt, wartet bereits die nächste. So erging es auch Thomas Bräunig, dem Vater von Raul. Raul wurde mit einer schweren Mehrfachbehinderung geboren. Er ist geistig gehandicapt, gehörlos und zudem in seiner Motorik beeinträchtigt.
Da Raul für längere Wege auf die Benutzung eines Rollstuhls angewiesen und inzwischen zu einem stattlichen Mann herangewachsen ist, waren Ausflüge für das Vater-Sohn-Duo nicht mehr möglich. Zu groß der Kraftaufwand, um mit dem Rollstuhl spazieren zu gehen. Auch gemeinsame Einkäufe oder sonstige Ausflüge mussten der eingeschränkten Mobilität zum Opfer fallen. Gesellschaftliche Teilhabe? Unmöglich.
Nach langem Kampf eine Schiebehilfe für den Rollstuhl
Eine Schiebehilfe für den Rollstuhl sollte Erleichterung bringen. Nach langem Kampf um die Finanzierung kann Raul nun seit Herbst 2020 wieder mit elektrischer Unterstützung geschoben werden. Doch das nächste Problem wartete bereits: Weil der Rollstuhl sich mit Schiebehilfe nicht mehr zusammenklappen lässt, passte er nun nicht mehr in das kleine Fahrzeug mit Stufenheck der Familie. Die neu gewonnene Mobilität begrenzte sich also auf das heimische Dorf. Ein Kombi würde das Problem lösen.
Passendes Fahrzeug war für die Familie nicht zu finanzieren
Da der Vater von Raul jedoch selbst unter schweren gesundheitlichen Einschränkungen leidet, stellte die Finanzierung eines passenden Fahrzeugs eine unlösbare Aufgabe für die kleine Familie dar. Christine Wüst von der Beratungsstelle der OBA nahm sich des Schicksals der Familie an und versuchte, die Finanzierung eines Gebrauchtfahrzeugs mit Rollstuhltransportmöglichkeit über verschiedene Stiftungen zu erwirken.
Dies ist nach fast einjähriger Dauer nun endlich gelungen. Raul und sein Vater sind überglücklich, endlich wieder gemeinsam mobil zu sein. In Pandemiezeiten, in denen Inklusion und Teilhabe für gehandicapte Menschen noch viel schwieriger zu verwirklichen sind, ist das zumindest ein kleiner Schritt zurück in die Gesellschaft. Familie Bräunig bedankt sich bei den Stiftern und Unterstützern und möchte mit dem eigenen Beispiel anderen Familien mit ähnlichen Problemen Mut machen.