Positive Entwicklungen bezogen auf die Corona-Situation in Rhön-Grabfeld ließen sich auch am Samstag und am Sonntag erkennen. Die Sieben-Tage-Inzidenz, die schon an den letzten Tagen gefallen war, setzte ihren Sinkflug fort. Von 26,4 am Freitag ging die Inzidenz laut Robert Koch-Institut (RKI) auf Samstag nach unten, und zwar auf 21,3. Zum Sonntag fiel der Inzidenzwert weiter auf 20,1 (Stand 3.11 Uhr). Die Gesamtzahl der seit März 2020 registrierten Corona-Fälle im Landkreis erhöhte sich am Samstag auf 3506, was bedeutete, dass drei Neuinfektionen hinzugekommen waren. Zum Sonntag wurde kein weiterer Corona-Fall gemeldet.
Damit lag Rhön-Grabfeld am Sonntag den fünften Tag hintereinander unter dem Schwellenwert 50. Darüber werden sich sicherlich viele Rhön-Grabfelder gefreut haben. Denn das bedeutet, dass die Corona-Maßnahmen im Landkreis nach einem Karenztag am Montag dann ab Dienstag weiter gelockert werden können. In einer amtlichen Bekanntmachung muss das Landratsamt am Montag veröffentlichen, was sich ab Dienstag, 0 Uhr, alles ändern wird.
Verdachtsfälle auf indische Mutation bestätigten sich nicht
Nach Redaktionsschluss am Freitag erreichte die Redaktion noch eine erfreuliche Nachricht aus dem Landratsamt. Alle Rhön-Grabfelder, die mit einer nicht aus dem Landkreis stammenden Person, die sich mit der indischen Mutation infiziert hatte, Kontakt hatten, wurden negativ getestet. Folglich wurde die indische Corona-Mutation bislang nicht in Rhön-Grabfeld nachgewiesen.
Am Samstag erfasste das RKI den 87. Todesfall an oder mit Corona in Rhön-Grabfeld, den das Landratsamt schon am Freitag gemeldet hatte. Laut RKI-Statistik handelte es sich dabei um einen Mann aus der Altersgruppe 60 bis 79 Jahre.
Mehr Kontakte eventuell ab Mittwoch möglich
Rhön-Grabfeld lag am Sonntag ebenfalls mehrere Tage am Stück unter einem weiteren wichtigen Schwellenwert. Und zwar unter dem Wert 35, der für die Kontaktbeschränkungen relevant ist. Bislang sind in Rhön-Grabfeld Zusammenkünfte lediglich von zwei Haushalten und maximal fünf Personen erlaubt.
Sollte die Sieben-Tage-Inzidenz auch am Montag unter 35 liegen, wäre das der fünfte Tag hintereinander unter diesem Wert. Ab Mittwoch, 0 Uhr, wären dann wieder Zusammenkünfte von drei Haushalten möglich, solange dabei eine Gesamtzahl von insgesamt zehn Personen nicht überschritten wird.
Die zu diesen Hausständen gehörenden Kinder unter 14 Jahren bleiben für die Gesamtzahl außer Betracht. Ebenso wie vollständig geimpfte und genesene Personen.
Die Lage auf den Intensivstationen
Laut DIVI-Intensivregister waren zum Stand Sonntag, 12.19 Uhr, am Rhön-Klinikum Campus in Bad Neustadt noch 28 der momentan 141 zur Verfügung stehenden Intensivbetten (inklusive Wachstation) frei. Elf Corona-Patienten befanden sich in intensivmedizinischer Behandlung, drei davon mussten invasiv beatmet werden.
Der Blick in die Nachbarlandkreise
Unter einer Sieben-Tage-Inzidenz von 50 lagen laut RKI am Sonntag die an Rhön-Grabfeld angrenzenden Landkreise Fulda (17,0), Bad Kissingen (25,2) und Haßberge (34,4). Werte zwischen 50 und 100 wurden aus den Landkreisen Schweinfurt (65,8) und Schmalkalden-Meiningen (77,7) gemeldet.
Trauriger Spitzenreiter bei den bundesweiten Inzidenzwerten war am Sonntag der thüringische Nachbarlandkreis Hildburghausen mit 128,2. Lediglich drei Regionen lagen am Sonntag noch über der 100er-Marke.
Der Artikel wurde am Sonntag aktualisiert.