Die Corona-Pandemie überlagert derzeit alles - auch den Klimawandel, der ebenfalls ein großes Problem für die Menschheit darstellt. Im Moment droht die Erscheinung von den laufenden Ereignissen in den Hintergrund gedrückt zu werden. Das rief die "Friday for future-Bewegung" mit einem Online-Klimastreiktag auf den Plan und führte auch zu einer ungewöhnlichen Koalition: zu einer Videokonferenz mit Naturschützern und Landwirten. Neben dem bayerischen Landesvorsitzenden des Bund Naturschutz nahm unter anderem der Kreisobmann des Bayerischen Bauernverbandes (BBV), Mathias Klöffel, teil, der aktuell von einer bereits verheerenden Situation in der Landwirtschaft berichtete.
Klöffel: Man sei längst in einer Katastrophe
"Wir steuern nicht auf eine Katastrophe zu, wir sind schon mittendrin", beteuert Klöffel, nachdem er vom BN-Landvorsitzenden Richard Mergner aufgefordert worden war, die aktuelle Situation zu schildern. Die Dürre sei jetzt die dritte Frühjahrstrockenheit in zehn Jahren. "Aber so etwas wie heuer habe ich noch nicht erlebt."
Er habe bereits ein Drittel seiner Wintersaaten wieder umbrochen und neu gesät. "Ob die Saat angeht, bleibt abzuwarten." Der Raps sei so gut wie komplett vernichtet, weshalb er inzwischen mit neuen Sorten wie Hirse und Soja arbeitet, die besser mit der Trockenheit zurecht kämen.
Dem Klimawandel aktiv entgegenarbeiten
Die Herausforderung für die Landwirtschaft bestehe jedoch nicht nur darin, auf die Folgen des Klimawandels zu reagieren, sondern ihm aktiv entgegenzuarbeiten, fährt Klöffel fort und verweist dazu auf die Biogasproduktion mit Hilfe eines Projekts für Blühwiesen, die den Mais ersetzen sollen und das mit fast 50 Landwirten aus seiner Region vor vier Jahren angekurbelt worden war.
Inzwischen werden über 100 Hektar Blühwiesen angebaut, die nicht nur zu einer Verbesserung der Bodenstruktur und des Wasserhaushalts, sondern auch der Artenvielfalt beitragen. "Das Projekt hat eingeschlagen wie eine Bombe."
Freisinger Biobauer: Politik habe Landwirtschaft komplett an die Wand gefahren
Nicht nur solche Initiativen, sondern einen radikalen Umbau der Landwirtschaft fordert der aus Freising zugeschaltete Biobauer Sepp Braun. Die Landwirtschaft mit all seinen Auswüchsen, wie etwa den Urwaldrodungen, Massentierhaltung oder Artenvernichtung sei hauptverantwortlich für den Klimawandel. Er wolle dabei nicht den Landwirt an den Pranger stellen, sondern eine Politik, "die die Landwirtschaft komplett an die Wand gefahren hat."
Gefragt nach den aktuellen Verhältnissen in seiner Region, berichtet der Biobauer, dass die Lage in Oberbayern bei einem durchschnittlichen Jahresniederschlag von 800 Liter immerhin noch etwas besser als in Unterfranken sei. Dafür besitze die Region nicht sehr tiefgründige Böden, da schon nach einer dünnen Deckschicht bereits der Kiesboden auftrete.
Im Grabfeld durchschnittlich nur 400 Liter Niederschlag pro Jahr
Marion Ruppaner, Agrarbeauftragte aus der Landeszentrale der Naturschutzorganisation, bemerkte, dass die Heimat von Mathias Klöffel mit einigen Regionen in Ostdeutschland der Hotspot der derzeitigen Dürreereignisse in Deutschland sei. Das Grabfeld komme durchschnittlich auf einen Niederschlag von 400 Liter pro Jahr, ergänzt Klöffel, also auf etwas mehr als die Hälfte des deutschen Durchschnitts.
Die Trockenheit treffe aber nicht nicht nur die Landwirtschaft, noch viel schlimmer seien die Waldbauern dran. Die Arbeit mehrerer Generationen werde gerade vernichtet.
Klöffel: Kein Rückfall in alte Muster
Klöffel hofft letztendlich, "dass wir nicht wieder in alte Muster zurückfallen und uns genauso konsequent um den Klimawandel kümmern, wie um die Corona-Krise". Richard Mergner fordert daher die Politiker zu einer klaren Klimaschutzstrategie auf. Die Ereignisse auf der Welt seien schon lange alarmierend, jetzt helfe nur noch rasches Handeln.
1. Main-Post-Artikel -März 2012:
"Es war falsch Versuchbohrung 10 nicht auszubauen"
Textauszug: Brunnenwasser-Nutzung sei möglich. Es müsse behandelt werden. Technisch sei das kein Problem..
Näheres über MP-Bericht
Weshalb dieses Versäumnis zur technischen Möglichkeit der Mischung?
2. Main-Post-Artikel -Dez. 2012-:
"Es war falsch Versuchsbohrung 10 nicht auszubauen"
Textauszug: Dr. Otto Heimbucher, Geowissenschaftliches Institut Nbg. präsentiert
Stellungnahme. Aus seiner Sicht war es ein Fehler den Brunnen nicht auszubauen.
Bgm. T. Helbling, gleichzeitig WZV-Vorsitzender sieht keinen Handlungsbedarf...
Näheres über o.g. MP-Artikel.
Worin begründet sich die rechtliche Aussage des WZV-Vorsitzenden T. Helbling
zu keinem -Handlungsbedarf-?
Wir schreiben mittlerweile das Jahr -2020-!
Wie begründen sich die Endverbraucherzahlungen im Verhältnis -WZV-Gebührenverordnung-
zum Versäumnis dieser "Altlasten" seitens WZV-Verantwortlicher?
Ja, Not lehrt beten ...