Der zweite Konzertabend des Ostheimer Orgelfestivals, wieder mit den Studierenden aus Wien und Stuttgart, war der Renaissancemusik gewidmet. So ließen beispielsweise Emil Feuerstein und Jack Day zwei große Komponisten in Dialog treten. Abwechselnd wurde meisterlich aus der "Fiori Musicali" von Girolamo Frescobaldi und dem "Hexacordum Apollinis" von Johann Pachelbel gespielt. Während des Konzertes improvisierten die Künstler viel zum Thema Renaissance. Unter anderem brillierte Simon Fallert mit Improvisationen zu einer Canzona an der Orgel der Neunhofer Schlosskapelle, welche in einer Sonderausstellung im Museum zeitweise verweilt. Das abwechslungsreiche Programm wurde durch ein sphärisch anmutendes Ricercar (Instrumentalkomposition der Renaissance) des 1975 geborenen österreichischen Komponisten Gerald Resch bereichert. Valeria Lanner entlockte der neobarocken Hausorgel ungewohnte Musik, welche die zahlreichen Zuhörer in ihren Bann zog.
Von: Sabine Göbel (Museumsleiterin, Orgelbaumuseum Schloss Hanstein e.V.)