Für sportliche Reiter und Reiterinnen waren die Veranstaltungsverbote in den letzten beiden Jahren eine entbehrungsreiche Zeit. Deshalb war das Interesse groß, sich zum ersten bayerischen Amateur-Reitsportturnier in diesem Jahr in Ostheim anzumelden. Da es trotz vieler Lockerungen immer noch Einschränkungen gab, wurden nur bayerische Reitsportler zugelassen sowie dreißig Gastreiter aus den Nachbarländern Hessen und Thüringen.
An den beiden Turniertagen stellten sich rund 180 Reiter mit etwa vierhundert Starts den insgesamt 17 Wettbewerben auf der vorbildlich hergerichteten Reitsportanlage in Ostheim - am Samstag für die Dressurprüfungen und am Sonntag für das Springreiten. Darunter waren auch viele Prüfungen für Einsteiger, sprich Kinder und Jugendliche.
Früh aufstehen für die Reiter
Zahlreiche hochmotivierte und tüchtige Helfer hatten für optimale Platz- und Turnierbedingungen gesorgt, wie die Vorsitzende des RFV (Reit- und Fahrverein) Ostheim Mirjam Stürmer, hochzufrieden hervorhob. Dafür bekam sie mehrfach Lob zu hören von den Reitsportlern und Schiedsrichtern. Unterstützung erhielt der RFV auch durch zahlreiche Sponsoren, die Geld- und Sachpreise stifteten. Sogar der Wettergott meinte es gut mit den Veranstaltern und ihren Gästen.
Am Samstag mussten die Reiter schon früh aufstehen, denn ab 7 Uhr war bereits die Dressurpferdeprüfung (Klasse A) angesetzt, der sich noch acht Kategorien Dressurprüfungen anschlossen. Dazu gehörte auch der "Pony-Führzügel-Wettbewerb" für die Kleinsten mit sechs Teilnehmern, darunter die junge Ostheimerin Mathilda Rausch mit ihrem Pony Fitzi. Als Schiedsrichter standen an beiden Tagen Raimund Jemelka, Herbert Kalnbach und Dieter Schmiedel zur Verfügung, die auch die Lautsprecheransagen machten.
Rhön-Grabfelder mit sehr guten Platzierungen
Dass auch im Landkreis Rhön-Grabfeld gute Reitsportarbeit geleistet wird, davon zeugen zahlreiche gute Platzierungen. Die besten Ergebnisse erreichte die Jugendliche Lea Katzenberger vom RC Rhön Bad Neustadt mit ihren Siegen in der "Springprüfung L mit Siegerrunde" und im "Springreiter-Wettbewerb", mit ihrem zweiten Rang in der "Stilspringprüfung A" sowie dem dritten Rang in der "Springprüfung A**" - jeweils bei den Erwachsenen. In zwei Disziplinen gewann auch die Jugendliche Eva Maria Voigt vom RFV Großbardorf, und zwar in den Dressurwettbewerben "Schritt-Trab" und "Schritt-Trab-Galopp". Ihr Vereinskollege Janne Unger errang hier zwei zweite Plätze.
Ebenfalls Zweitbeste im "Reiterwettbewerb Schritt-Trab-Galopp" war die Jugendliche Josephine Stürmer (RFV Ostheim). Sie erreichte noch mit dem gleichen Pferd Rang 8 im Dressurreiterwettbewerb der Klasse E. In dieser Kategorie lag ihre Vereinskameradin Leni Ortlepp sogar noch zwei Plätze vor ihr. Josephines Bruder Joshua erzielte zwei dritte Plätze in zwei Dressurreiterwettbewerben für Einsteiger. Einen dritten Rang verbuchte noch die Jugendliche Mia Ortlepp, ebenfalls vom RFV Ostheim. Einen weiteren dritten Platz holte die Bad Neustädterin Emilia Schmidt. Sogar Rang zwei gelang Julia Bühner in der Dressurreiterprüfung A vom RC Rhön Bad Neustadt.
Vereinsführung ebenfalls erfolgreich
Im Wettstreit der Erwachsenen schaffte es die RFV-Führungsriege in der Dressur auf die Ränge zwei, drei und vier: Schriftführerin Jennifer Bühner (Dressurreiterprüfung A), Vorsitzende Mirjam Stürmer (Dressurpferdeprüfung A) und Zweite Vorsitzende Amanda Harmuth (Dressurreiterprüfung L und Dressurprüfung A; jeweils 4.). Vorstandskollege Andreas Misch (Beisitzer und Reitlehrer) erzielte in der "Springpferdeprüfung A" für junge Pferde Rang drei sowie Rang fünf im anspruchsvollsten Wettbewerb "Springprüfung L mit Siegerrunde".
Im Gegensatz zum Vorjahr wurden wieder Zuschauer in begrenzter Zahl zugelassen. Die Maximalzahl von 500 wurde aber nicht erreicht, denn es wurde bewusst darauf verzichtet, eine überregionale Anwerbung zu betreiben. Dennoch waren am Samstag rund 150 und am Sonntag rund 250 Zuschauer beim Turnier zugegen. Sie bestaunten und beklatschten die imponierenden Leistungen der engagierten Pferdesportler. Sie arrangierten sich problemlos mit den Hygienevorgaben und konnten so ungetrübt dieses schöne Reitsportereignis in einem sehr schönen Umfeld genießen.