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SAAL
Reise zurück in den Blödsinn
Lets Twist again: Die mittleren Garde der Saaler Galgenvögel entführte in die 1960er Jahre.
Foto: Regina Vossenkaul | Lets Twist again: Die mittleren Garde der Saaler Galgenvögel entführte in die 1960er Jahre.
Regina Vossenkaul
Regina Vossenkaul
 |  aktualisiert: 08.02.2015 15:34 Uhr

Ein besonderes Faschingswochenende erlebten alle Besucher der Marktgemeinde Saal am Wochenende: Der SFC (Saaler Faschings Club) feierte seinen 30. Geburtstag und hatte deshalb zur Reise „zurück in den Blödsinn“ eingeladen.

Zunächst begrüßten Präsident Thorsten Büttner und sein Elferrat (Sebastian Bayer, Tobias Leber, Christian Ruck, Jan Büchner, Jens und Patrick Reinhart, Sebastian Göbel, Volker Düring, Martin Bauer, Manuel Zink und Michael Zinßler) die Zuschauer, wobei der Präsident Politiker auf die Schippe nahm, sich über den Wegzug des Pfarrers, die Windkraftprojektierer und weitere Zeitgenossen beschwerte.

Aufgelockert durch den sehenswerten Gardetanz der Saaler Prinzengarde (Trainerinnen: Tina Kolb und Esther Wolf), präsentierten Vereinsvorsitzender Björn Jäger und Ilona Doser eine komplizierte Zeitmaschine, die angeblich nicht so ganz richtig funktionierte, aber doch einen Einblick in mehrere Stationen des närrischen Treibens in der Gemeinde in den letzten 30 Jahren gab. Erste Station war die Vereinsgründung im Gasthaus Englert im Jahr 1984, als einige Saaler beschlossen, einen Faschingsclub ins Leben zu rufen. Von da an veränderte sich das Leben in der Gemeinde zum Positiven.

Was ein kleiner Schulbub mit „chronischer Sprüchbeutelentzündung“ so alles erlebt, trug Marko Gessner in seiner Büttenrede vor. Schon im Kindergarten hatte er schlimme Erlebnisse, das wurde in der Schule nicht besser. Die Zeitmaschine landete anschließend 1985 und geriet mitten in eine dargestellte Szene, wobei die unerwarteten Gäste gleich tierische Rollen als Reh und Hund übernehmen mussten: „Der Mond geht auf“ hieß der Sketch, der damals auf die Bühne gekommen war. „Seemann, lass das Träumen, denk nicht an zuhaus“ hieß es beim Showtanz der Purzelgarde, denn der Nachwuchs erschien in Matrosenkostümen und führte einen lustigen Tanz auf. Simone Endres hatte ihn mit den jüngsten Mitwirkenden eingeübt.

Die „Beschwerdestelle Saal“ mit Jana Reichert und Jeannette Doser hatte anschließend geöffnet - man schrieb das Jahr 1996, in dem Jürgen Stengel Bürgermeister war. Kuriose Beschwerden kamen da zur Sprache. Der Pfarrer predigt zu lange, deshalb müssen die Männer sich beim Frühschoppen zu sehr beeilen, die Gemeinderatssitzungen sind zu kurz, am Ende hat noch keiner ausgeschlafen, und die Tontauben fliegen zu schnell.

„Im Wartezimmer“ haben die Nachwuchsnarren ihren Sketch genannt, der zeigte, dass die neue Zauberspruchmethode „Heile gut, heile fix“ des Doktors irgendwie immer anders funktioniert als erwartet. Die Mitwirkenden waren Yvonne Böhm, Leonie Umhöfer, Franziska Schmidt, Selina Büchner, Anna Schmidt und Tina Endres. „Let's Twist again“ hieß es beim furiosen Showtanz der mittleren Garde, bei dem die Tänzerinnen und ein Tänzer in die 60er Jahre entführten. Für die ansprechende Choreografie und das Einstudieren war Theresa Dömling verantwortlich.

Als „Winni Hood“, der Geld von den Reichen nimmt und den Armen gibt und der im Wald vom Bildhäuser Hof lebt, trat Matthias Zinßler auf. An wen er das Geld verteilt, damit keine alten Weck‘ mehr verkauft werden, das Fett in den Fritteusen öfters gewechselt und weniger Fett in die Würste kommt, berichtete er.

Mit einer Gemeinderatssitzung, in der alle Räte als Marionetten immer dann die Hand heben, wenn es der Bürgermeister will, setzte sich das Programm nach der Pause fort. Als Aktive waren Sandra Reichert, Ina Schmidt, Andrea Wiener, Petra Doser, Jeannette Doser und Patrick Reinhart dabei.

Bühne frei für die Gastgarde „Dance Generation“ vom Verein Frohsinn Waltershausen hieß es anschließend, dann trug Thorsten Büttner ein Lied über die Bürgermeisterkandidaten zum Programm bei. Den Sketch „Herr Pimperl beim Psychiater“ führten Gudrun und Benedikt Schmitt auf.

Beim Beitrag „Dosers Hof“ ging es um die erste Prunksitzung unter neuer Leitung 2010 und die Beschwerden, die daraufhin kamen von Leuten, die den Spaß allzu ernst genommen hatten.

Nach einem mitreißenden Showtanz der Prinzengarde tauchte der „Durstlöschzug Saal“ auf mit Matthias Heß, Udo Jäger, Martin Miller, Norbert Büchner, Günther Neunhöfer, Christian Umhöfer, Michael Zinßler, Manuel Zink und Charlie Doser. Mit einer flotten Hitparade mit vielen Titeln zum Mitsingen und dem lustigen Männerballett zum Thema „Reise ins Weltall“ ging der kurzweilige Abend nach einem umfangreichen närrischen Programm zu Ende.

Kuriose Beschwerden: Das Schrot ist zu langsam für die Tontauben, meint der Jäger.
| Kuriose Beschwerden: Das Schrot ist zu langsam für die Tontauben, meint der Jäger.
 
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