
Mit der Besichtigung der Baustelle des innerörtlichen Ausbaus des Reichenbachs startete die jüngste Ratssitzung in Burglauer. Noch einmal wurde der aktuelle Stand begutachtet und die noch anstehenden Maßnahmen erörtert. Am Ende stand die Planung der Abschlussveranstaltung auf der Tagesordnung. Das Ende der Baummaßnahme wurde auf 12. Juli datiert und soll richtig groß mit einem bunten Programm gefeiert werden.
Waldumbau erforderlich
Forstdirektor Hubert Türich und Fabian Ehrlicher, der sich dem Gemeinderat von Burglauer als neuer Revierleiter vorstellte, präsentierten den Jahresbetriebsplan 2025 für den Gemeindewald und blickten auf das vergangene Jahr zurück. Ehrlich ist Forstoberinspektor, 30 Jahre alt, ledig und stammt aus dem Landkreis Coburg.

In seinem ersten Bericht informierte er über ein Absterben von Kiefern am Höhberg. Klimawandel und Rekordtrockenheit machen dem Wald zu schaffen. Baumschulen verwöhnen Baumstecklinge, diese müssten mit ihrem neuen kargen Umfeld erst einmal zurecht kommen. Ein Waldumbau sei nötig, so die beiden Waldfachmänner.
2024 gab es 1600 Festmeter Einschlag. Eine Fläche von elf Hektar wurde gepflegt, was ein guter Schnitt sei. Der Wald brachte Burglauer Einnahmen von rund 18.000 Euro. Türich betonte, dass man in den Wald investieren müsse. Für dieses Jahr stehen unter anderem Kronpflege, Durchforstung, Rückegassen und Verjüngung auf dem Plan. Der Gemeinderat genehmigt den Jahresbetriebsplan 2025 für den Gemeindewald von Burglauer sowie den Nachweis für das letzte Jahr.
Tierische Filmstars
Spreewald-Krimi, Tatort oder Musikvideos – kommen die in Filmen auftretenden Wolf-Double bald aus Burglauer? Ein nicht alltäglicher Antrag erreichte die Mandatsträger um Bürgermeister Marco Heinickel. Es handelte sich um einen Vorbescheid zur Errichtung einer Einfriedung und Schaffung von zwei eingezäunten Freilaufflächen für eine gewerbliche Haltung von bis zu acht Wolfshunden, der Umnutzung einer Teilfläche der Scheune, sowie eines Taubenschlags, zur Unterbringung der großen, Wölfen sehr ähnlichen Hunde.
Das Grundstück liegt "Am Höhberg ". Der Antragsteller betonte, dass von den Tieren keinerlei Gefahr aus gehe, da diese sind den Umgang mit Menschen und Kindern von klein an gewohnt seien. Sie würden auch regelmäßig mit kleineren Kindern zusammenarbeiten. Es finde zudem ein "Schutzkonzept" mit zwei Zäunen hintereinander Anwendung. Der Antragsteller gab weiter an, dass für die aktuelle Haltung der Wolfshunde ein Gutachten bezüglich der Lärm- und Geruchsimmissionen vorläge. Die Film- und Fotoaufnahmen mit den Tieren finden europaweit an den von den Produktionsfirmen ausgewählten Drehorten statt.
Im Flächennutzungsplan ist für den Bereich Landwirtschaft und Waldfläche dargestellt. Nach Ansicht der Gemeinde ist die geplante Nutzung gemäß der Konzeption vertretbar. So erteilte der Rat sein Einvernehmen zum Antrag auf Vorbescheid. Ob das Vorhaben im "Fauna-Flora-Habitat-Gebiet" zulässig ist oder ob weitere öffentliche Belange beeinträchtigt würden, soll nun das Landratsamt im weiteren Verfahren prüfen.
Nachtragsangebote erhöhen Gesamtabrechnung
Bürgermeister Marco Heinickel informierte im weiteren Sitzungsverlauf über die "Kommunale Wärmeplanung". Er stellte klar, dass es sich lediglich um ein Planungsinstrument handle. Die Gemeinde ist nicht verpflichtet, ein Wärmenetz zu bauen und zu betreiben. Die Gemeinde Burglauer erhält vom Freistaat eine pauschale Zuweisung für die Erstellung der Wärmeplanung in Höhe von 34.800 Euro. Alle sieben VG-Kommunen stimmten zu. Die Mandatsträger nahmen dies zur Kenntnis.
Aus nichtöffentlichen Sitzungen gab der Bürgermeister bekannt, dass Nachtragsangebote der Firma Burger Bau für den Reichenbachausbau die Gesamtabrechnung um 31.000 Euro erhöhen, auf nunmehr 3.930.463 Euro.