Am 6. März jährt sich ein besonderes Ereignis: Vor 32 Jahren ist die länderübergreifende Rhön von der Unesco offiziell als Biosphärenreservat anerkannt worden. Getragen von der Aufbruchsstimmung im Zuge der Wiedervereinigung, fand sich die einst geteilte Region schnell zusammen, um Hand in Hand an einem nachhaltigen Miteinander von Mensch und Natur zu arbeiten. Diese und folgende Informationen sind einer Mitteilung der Pressestelle des Biosphärenreservats Rhön entnommen.
Aufbruchsstimmung herrscht auch in wenigen Wochen wieder überall: Wenn die Küchenschellen leuchtend blühen und es aus Wald und Wiese lauthals zwitschert, beginnt im Unesco-Biosphärenreservat Rhön die schönste Zeit. In der Nationalen Naturlandschaft im Dreiländereck Bayern, Hessen und Thüringen erwacht eine einzigartige Tier- und Pflanzenwelt zum Leben. Zum Start der Wandersaison laden die Verwaltungen des Biosphärenreservats, der Verein Naturpark & Biosphärenreservat Bayerische Rhön (NBR) und die Rhön GmbH wieder zu den länderübergreifenden Biosphärenwochen ein. Die dritte Auflage des im Jahr 2021 gestarteten Formats findet vom 28. April bis 21. Mai statt.
Im Mittelpunkt der Aktionswochen stehen die ZNL
Bei Führungen und Vorträgen können die Rhönerinnen und Rhöner, aber auch die Gäste die einzigartige Kulturlandschaft mit ihrer Tier- und Pflanzenvielfalt kennenlernen. Im Mittelpunkt der Aktionswochen stehen die (Zertifizierten) Natur- und Landschaftsführerinnen und -führer (ZNL), die das gesamte Jahr über Führungen zu unterschiedlichen Zielen und Themen anbieten. Damit bereichern sie schon seit vielen Jahren das Bildungs- und Freizeitangebot im Biosphärenreservat. Sie führen nicht nur zu zahlreichen beeindruckenden Orten, sondern teilen ihr Wissen über die Entstehung der Kulturlandschaft Rhön mit all ihren Schätzen. Während der Biosphärenwochen werden zusätzliche Termine in Bayern, Hessen und Thüringen angeboten, um Lust auf den Beginn der Wandersaison zu machen.
"Die ZNL wirken als Biosphären-Botschafterinnen und -Botschafter: Sie klären über die schützenswerte Natur auf und sensibilisieren dafür, warum es wichtig ist, die Wanderwege nicht zu verlassen und Tiere und Pflanzen nicht zu stören", sagt Michael Dohrmann vom NBR, der das Programm länderübergreifend koordiniert hat. Im Biosphärenreservat werden regelmäßig neue ZNL ausgebildet. Im Jahr 2022 waren wieder zahlreiche hinzugekommen: in Hessen 30, in Thüringen zwölf sowie länderübergreifend 20 Sternenparkführerinnen und -führer. So werden in den Biosphärenwochen auch Sternenparkführungen zum Thema Schutz der Nacht angeboten.
Programm umfasst 75 Veranstaltungen
Das Programm konnte in diesem Jahr noch einmal erweitert werden, es umfasst insgesamt 75 Veranstaltungen rund um die Themen Naturschätze und Lebensräume, Kräuter, Streuobst, Sternenpark, Grünes Band, Geologie, Rhönschaf und Landschaftspflege sowie Zeitgeschichte. Höhepunkte sind Führungen in Zusammenarbeit mit Betrieben aus dem Netzwerk Dachmarke Rhön: Kombiangebote aus Wanderungen, Betriebsbesichtigung und Verköstigung – zum Beispiel Produkte rund ums Rhönschaf oder Schnaps. Auch für Familien mit Kindern gibt es viele Möglichkeiten – zum Beispiel Wanderungen mit Lamas oder Alpakas oder eine Mittelalterführung. Ergänzt wird das Programm durch Vorträge zu Lebensräumen, Tieren und Pflanzen.
Alle Veranstaltungen findet man ab sofort auf der Webseite des Biosphärenreservats: www.biosphaerenreservat-rhoen.de/biosphaerenwochen