Die Mitteilung der Sulzdorfer Bürgermeisterin Angelika Götz in der Gemeinderatssitzung vergangene Woche ließ aufhorchen: In der Gemeinde und einigen Ortsteilen hätten sich die Ratten derart vermehrt, dass seitens der Kommune bereits Köder ausgelegt werden müssten. Auch die Haushalte seien aufgerufen, bei der Bekämpfung mitzuwirken, indem zum Beispiel keine Abfälle im Freien gelagert werden, um so eine weitere Verbreitung der Nager einzudämmen.
Bahnt sich da nicht nur in Sulzdorf, sondern im gesamten Grabfeld ein großes Problem in Form einer regelrechten Rattenplage an, der nur noch mit professionellen Bekämpfungsmethoden beizukommen ist? Bürgermeisterin Angelika Götz sieht diese Gefahr für ihre Gemeinde aktuell nicht. "Ja, es gibt bei uns in diesem Jahr wohl mehr Ratten als in der Vergangenheit", so die Sulzdorfer Rathauschefin auf Nachfrage der Redaktion. Eine professionelle Bekämpfung sei aber derzeit noch nicht angesagt, zumal diese auch teuer und deshalb auch das letzte Mittel bei der Rattenbekämpfung sei.
Heusinger: Problem ist menschengemacht
Auch nach Einschätzung von Sulzfelds Bürgermeister Jürgen Heusinger droht derzeit keine große Rattenplage - nicht nur in seiner Gemeinde, sondern im gesamten Gebiet der Allianz Fränkischer Grabfeldgau. "Ein Riesenproblem ist das aktuell noch nicht", so der Allianzsprecher. Allerdings würden auch in seiner Gemeinde wie in anderen Grabfeld-Ortschaften seitens der Kommunen Köder ausgelegt, um eine weitere Verbreitung der Nager einzudämmen. "Es kommt immer wieder mal vor, dass sich die Tiere von einem Jahr auf das andere stärker vermehren." Für Heusinger liegt die Hauptursache dafür, dass die Ratten überhaupt zu einem Ärgernis werden können, auf der Hand. "Das Problem ist doch menschengemacht", sagt er. "Wenn zum Beispiel keine Essensreste in der Kanalisation landen würden, hätten wir deutlich weniger Probleme."