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WASSERKUPPE
Radom-Areal wird grenzenlos
(nz) 16 Jahre nach Abzug der Bundeswehr von der Wasserkuppe wird der Zaun um das Radom abgebaut. Damit wird das Radom erstmals von allen Seiten frei zugänglich sein.
Stille graue Zeugen der deutschen Geschichte: 20 Jahre nach der Wiedervereinigung wird der Sperrzaun um das Radom auf der Wasserkuppe abgebaut. Wie Mahnmale ragen die übermannshohen Pfähle in die Luft.
Foto: FOTO Arnulf Müller | Stille graue Zeugen der deutschen Geschichte: 20 Jahre nach der Wiedervereinigung wird der Sperrzaun um das Radom auf der Wasserkuppe abgebaut. Wie Mahnmale ragen die übermannshohen Pfähle in die Luft.
Redaktion
 |  aktualisiert: 15.12.2020 17:05 Uhr

Wie der Leiter der Bauabteilung der Stadt Gersfeld, Peter Beil, sagte, sollen die Abrissarbeiten noch in diesem Jahr beendet werden. Der übermannshohe Drahtzaun mit Stacheldraht sei von einer beauftragten Firma auf der kompletten Länge von 850 Meter bereits abmontiert worden. Es stehen nur noch die Pfähle und die Beleuchtungsmasten.

Auch diese sollen in den nächsten Wochen abgebrochen werden. „Das ist dann fast der letzte Schritt der Freilegung des Radoms“, sagte Beil über die Abrissarbeiten. Ziel ist es, die Wasserkuppe wieder zu renaturieren.

In den vergangenen Monaten waren bereits Gebäude im Umfeld der markanten fußballähnlichen Kuppel auf Hessens höchstem Berg abgebrochen worden. Nach Auskunft von Beil steht nur noch das alte Wachgebäude des früheren Stellungsbereichs. Wann dieses abgerissen werden soll, ist indes noch unklar.

Jahrzehntelang war der Gipfel von der US-amerikanischen Armee und von der Bundeswehr zur Überwachung des militärischen Luftraums genutzt worden.

Für den Gersfelder Bauleiter ist der Abbau aber nicht nur eine profane Entfernung alter Bausubstanz. Er habe Symbolcharakter: 20 Jahre nach dem Fall der Mauer wird der Sperrzaun auf der Wasserkuppe abgebaut. Das Radom, der Zaun und die Wasserkuppe stünden symbolisch für 40 Jahre deutsche Geschichte: Teilung, Kalter Krieg und Überwachung.

Ganz verschwinden werden der geschichtsträchtige Zaun, die Pfosten und das Eisentor aber wohl nicht aus der Region. Nach Informationen der Main-Post gibt es Interessenten für die Weiternutzung.

 
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