
Ein fröhliches Frühlingsereignis feierten die Bewohner des BRK Alten- und Pflegeheims. Für sie gibt es ab sofort wieder die Möglichkeit, den Wind in den Haaren zu spüren, so wie früher beim Radfahren. Nur müssen sie nicht selber strampeln, sondern werden in einer Rikscha gefahren.
Dänisches Modell
Die Idee dazu hatte Eduard Lyschick, Angehöriger eines Altenheims-Bewohners, im Sommer 2016. Ihm gefiel das dänische Modell „Radeln ohne Alter“, das bisher nur vereinzelt in deutschen Städten zu finden ist. Er fragte bei Heimleiterin Elke Müller an, ob so eine Rikscha nicht auch etwas für ihr Haus sei. Begeistert rührte sie sofort die Werbetrommel, eine der eifrigsten Unterstützerinnen fand sie in zweiter Bürgermeisterin Rita Rösch.
Spenden gingen von vielen Seiten ein. Selbstständige und Unternehmen beteiligten sich mit einem Beitrag am Rikscha-Spaß. Die Anschaffungskosten lagen bei 6600 Euro, wie BRK-Direktor Reinhold Dietsch in seiner launigen Einweihungsrede verriet.
Klarer Fall: ein E-Bike-Motor
Dass die Rikscha mit einem E-Bike bewegt wird, versteht sich in der Modellstadt für Elektromobilität eigentlich von selbst. Nicht so selbstverständlich ist die Bereitschaft, sich als „Chauffeur“ einweisen zu lassen und seine Zeit für Ausflugsfahrten zur Verfügung zu stellen. Diese Aufgabe haben die Ehrenamtlichen Eduard Lyschick, Peter Hippeli, Gerhard Hippeli und Bernd Gibfried übernommen. Sie erstellen gemeinsam mit einigen Betreuungskräften einen „Fahrplan“, nach dem die Bewohner die Frühlings- und Sommerlüfte unterwegs genießen können. Die Vorfreude darauf ist schon sehr groß.