Es regt sich Widerstand in der Gemeinde Sulzdorf, genauer gesagt in Zimmerau. Denn hier soll ein neuer Sendemast des Anbieters Vodafone aufgestellt werden. In der Nähe des Wasser-Hochbehälters auf dem Büchelberg ist bereits eine mobile Funkstation aufgestellt worden. Anwohner fordern Aufklärung über den Vorgang.
"Wir sind nicht grundsätzlich gegen Mobilfunk, schließlich sind wir nicht rückständig, aber ein Sendemast an den Wohnhäusern ist unmöglich", sagt Anwohnerin Karin Zink, die für die Bürgerinitiative spricht. Gerade in die Siedlung rund um den Bayernturm seien viele Berliner und Menschen aus Großstädten gezogen, um hier auf dem Land Ruhe und Erholung zu finden, abseits von Trubel und Bestrahlungen. Es gibt Besitzer von Ferienwohnungen, die um ihre Gäste fürchten. Denn wer will seinen Urlaub neben einem Sendemast verbringen? Gesundheitliche Probleme werden befürchtet. Vor Ort wurde auch diskutiert, ob die umliegenden Häuser an Wert verlieren wegen einer Sendeanlage vor der Tür.
Argumente gleichen sich
Karin Zink erinnert an die Bürgerinitiative von 2009, der es erfolgreich gelungen war, die Einrichtung einer Sendeanlage auf dem Bayernturm durch "Schnell im Netz" zu verhindern. Die Argumente gleichen sich. Nur dass es damals um den gemeindeeigenen Turm und sowohl um Internetverbindungen als auch um Mobilfunk ging. Da konnte die Gemeinde wegen der vielen Proteste ablehnen.
Ein Platzangebot für die Sendeanlage auf einem nahen Privatgelände, das anschließend abgegeben wurde, zog der Eigentümer aufgrund der Proteste damals ebenfalls zurück. Ein anderer Standort und eine andere Technik sollen jetzt Lücken im Mobilfunkangebot ausfüllen. Die Kritiker befürchten, dass nicht nur Vodafone von diesem Standort aus sendet. Der Erbauer kann anschließend auch anderen Anbietern die Möglichkeit geben, die Anlage zu nutzen.
Alternativ-Vorschlag vorhanden
Bürgermeisterin Angelika Götz berichtete in einem Gespräch von einem ersten Vorschlag für einen Standort des Sendemastes der Erbauer-Firma,. Er sei nicht akzeptabel gewesen, weil er sich zu nah an der Wohnbebauung befand. Die Gemeinde habe einen Alternativvorschlag gemacht. Die Sendeanlage könnte zwischen Zimmerau und Schwanhausen einen Platz finden. Dort ist ein Gemeindegrundstück, das genutzt werden könnte, etwas außerhalb der Ortschaften. So würde die Allgemeinheit von der Miete profitieren und der Handyempfang würde sich verbessern.
Gegen diese Lösung gäbe es nichts einzuwenden, sagte Karin Zink. Sie fragt sich, warum die Öffentlichkeit von diesem Vorgang bisher nicht informiert worden sei, schließlich gehe es alle etwas an. Eine Bürgerversammlung wäre wünschenswert, meinen die Kritiker.
Der Egoismus ist eben stärker als die gesundheitlichen Schäden anderer.
Hoffentlich kann der Standort noch wie beschrieben gewechselt werden, dort wäre eher absolut ideal.