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Bad Neustadt
Protest in der Mittagspause: Beschäftigte der Rhön AG am Campus Bad Neustadt machen Druck für höhere Löhne
Die Gehaltsunterschiede zum öffentlichen Dienst treiben die Angestellten des Rhön-Klinikums auf die Straße. Sie wollen 10,5 Prozent mehr, aber mindestens 500 Euro
Um ihren Forderungen nach einer besseren Bezahlung Nachdruck zu verleihen, versammelten sich rund 250 Mitarbeiter des Rhön-Klinikum Campus vor den Toren des Krankenhauses.
Foto: Eckhard Heise | Um ihren Forderungen nach einer besseren Bezahlung Nachdruck zu verleihen, versammelten sich rund 250 Mitarbeiter des Rhön-Klinikum Campus vor den Toren des Krankenhauses.
Eckhard Heise
 |  aktualisiert: 03.03.2024 02:35 Uhr

Die Zeichen stehen auf Arbeitskampf beim Rhön-Klinikum. Im Rahmen der laufenden Tarifverhandlungen organisiert die Gewerkschaft ver.di für die rund 2500 Mitarbeiter der Rhön-Campus AG nur eine "aktive Mittagspause". Diese Forderungen stehen im Raum: "10,5 Prozent mehr, aber mindestens 500 Euro".

Von den Arbeitgebern sei noch kein Gegenvorschlag gekommen. Um den Verhandlungen Nachdruck zu verleihen, versammelten sich an diesem Dienstag rund 250 Teilnehmer vor den Toren des Klinikkomplexes.

Große Unterschiede zu den Gehältern im öffentlichen Dienst

Es sind vor allem die großen Unterschiede zu den Gehältern im öffentlichen Dienst, die die Beschäftigten auf die Straße bringen. "Früher war es umgekehrt, da bezahlte das Rhön-Klinikum besser als der öffentliche Dienst", erklärt Tanya Müller, Leiterin des Zentrallabors. Durch eine ungünstige Einstufung verdienten die Mitarbeitenden in ihrem Zuständigkeitsbereich über 1000 Euro weniger als ihre Kolleginnen und Kollegen in vergleichbaren Einrichtungen.

Bei anderen Fachabteilungen und Berufsgruppen sehe es ähnlich aus. Ergotherapeut und Betriebsrat David Kreß bestätigt, dass er bei einem anderen Arbeitgeber ebenfalls 1000 Euro mehr verdienen würde. Aus alter Verbundenheit zur Rhön-Klinik sei er weiter für den Konzern tätig. Doch der Gehaltsunterschied könnte auch leicht zu Abwanderungen führen.

Im Pflegebereich ist die Situation etwas anders

Nur im Pflegebereich sei die Situation etwas anders aus, ergänzt Betriebsrat Holger Kühn, da seien die Löhne vergleichbar. Auch die etwa 300 Mitarbeitenden der ehemaligen Kreisklinik haben noch ihre alten Verträge und kommen in den Genuss günstigerer Konditionen.

"Daher gelten unsere Forderungen nur erst einmal der Belegschaft der Rhön-Campus AG", erklärt Gewerkschaftssekretär Kilian Weisser. An den anderen Standorten laufen ebenfalls Verhandlungen mit ähnlichen Gehaltsvorstellungen.

Ein weiterer Grund für die Auseinandersetzung sei die Ankündigung der Konzernleitung, die Bereiche Küche, Haus- und Medizintechnik auszulagern. Daher sei es wichtig, für die Betroffenen jetzt noch bessere Verdienste auszuhandeln, die sie in ihren neuen Arbeitsverträgen geltend machen können.

Nach bisher drei Verhandlungsrunden lägen bisher nur Angebote zum Manteltarifvertrag vor, etwa zum Bereich Schichtdienst und Freizeitausgleich, berichtet Weisser. Am 11. März geht es in die nächste Runde, solange ist auch nicht an Streik gedacht, erst von den Ergebnissen dieses Treffens sei es abhängig, wie es weitergeht.

 
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  • Klaus - Peter Eschenbach
    Asklepios und Rhön zusammen. Jetzt wird die wahre Fratze gezeigt. Es wird ausgelagert was damals wieder zurückgeholt wurde. Die Aktionäre benötigen Geld. In Bad Kissingen gibt es noch Häuser zu kaufen. Kapital muss dafür her. Und unser neuer Gesundheitsminister unterstützt mit seiner Reform das Ganze. Ob er wohl auch noch Aktien hält?
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  • Dietmar Eberth
    Können Sie das bitte erklären?

    Die bisherigen Fallpauschalen sollen doch durch Vorhaltepauschalen ersetzt werden. Das System der Fallpauschalen - je mehr OPs desto "besser" - ist doch eher den privaten Krankenhausträgern zugute gekommen.
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  • Peter Koch
    Ja was erlauben sich diese Leute eigentlich? Anders als die Angestellten im öffentlichen Dienst müssen sie doch den Aktionären eine Dividende und den Managern adäquate Einkommen und Boni erwirtschaften. Da sollten diese Rhön-Klinikum Mitarbeiter doch einsehen, dass sie Abstriche beim eigenen Einkommen machen müssen.
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