
Demo am Freitagnachmittag ist zur Zeit nicht, coronabedingt. Aus diesem Grund will die Fridays for Future-Bewegung mit anderen Aktionen auf den Klimawandel aufmerksam machen. Eine davon fand nun an einem der Windradfundamente nahe Wülfershausen statt. Die Aktivisten fordern aus Klimaschutzgründen den Bau und die Fertigstellung des geplanten Windparks. Die Plakataktion am Freitagnachmittag hatte zeitlich einen weiteren hoch umstrittenen Anlass: Die Inbetriebnahme des neuen Kohlekraftwerks in Datteln, die von den Fridays for Future-Mitgliedern mit deutlicher Kritik quittiert wird.
"Wir nehmen jede Krise ernst", sagte Pauline Beck bei der Aktion am Windradfundament. Statt einer freitäglichen Demo hat sich der Kern der Aktivistengruppe zu der Plakataktion getroffen, um auch in Zeiten von Corona auf den drohenden Klimawandel aufmerksam zu machen. Die angekündigte und genehmigte Aktion auf der Baustelle hatte Fridays for Future zuvor beworben und um neue Plakate gebeten. Die sollten am Bauzaun symbolträchtig aufgehängt werden.
Jahrelanger Rechtsstreit
Ein jahrelanger Rechtsstreit macht es den Windparkinvestoren derzeit unmöglich, diesen fertigzustellen. Lediglich die Fundamente für die Windräder sind gelegt, ob sich einmal Windräder dort drehen werden, ist fraglich. Als wollte die Natur auf die Dringlichkeit der Windkraftnutzung aufmerksam machen, blies am Freitag ein heftiger Wind rund um die Baustelle. Die Leute von Fridays for Future hatten ihre liebe Mühe, die Plakate am Bauzaun fest zu zurren. "Wir wollen diesen Strom" stand auf einem der Plakate, auf einem anderen "Ökostrom statt Kohlestrom".
Und das mit einem konkreten Bezug: In diesen Tagen geht das Steinkohlekraftwerk Datteln 4 in Nordrhein-Westfalen in Betrieb. Mit einem Ausstoß von sechs Millionen Tonnen Kohlendioxid pro Jahr ist es eines der größten Kohlekraftwerke der Welt, produziert so viel CO2 wie ein Kleinstaat und ist in den Augen der Klimaaktivisten ein wahrer Klimakiller. Windkraftanlagen hingegen würden juristisch ausgehebelt, scheiterten an der 10H-Regelung in Sachen Abstand und zögen zumeist jahrelange Rechtsstreitigkeiten rund um ihre Genehmigung nach sich.
Wird ein Kohlekraftwerk leichter genehmigt als ein Windrad?
Da fragen sich die Leute von Fridays for Future, ob es leichter ist, ein Kohlekraftwerk genehmigt zu bekommen als ein Windrad. Und das in Zeiten, in denen der Klimawandel längst Fakt sei. "Datteln ja, Windkraft nein, das widerspricht sich doch", schimpfte Pauline Beck. Bildhauer Paul Diestel aus Unsleben hatte symbolisch für die Aktion einen Windradflügel in einen offenen Sarg gelegt. "Die Baustelle hier zeigt offenkundig, dass der Ausbau der Windkraft in Bayern begraben wird", so Diestel.
"Söder, ich will ein Windrad von dir!", steht provozierend auf einem der Plakate. "Diesen Windpark nicht fertig zu bauen, ist komplett unlogisch", betonte Pauline Beck. Mit solchen Entscheidungen gehe wieder viel Zeit verloren, den Klimawandel noch aufzuhalten. "Die Energiewende muss weiter vorangetrieben werden", forderte Pauline Beck. Dazu brauche es aber mehr Windräder.
Warum?
MP M. Söder äußerte bereits, dass Bayern kein Windland sei!
Zu: 'Warum Ökostrom, statt Kohlestrom'?
Beachte: Ökostrom ist nicht grundlast
fähig; zudem wurde die Speicher- technologie vergessen; warum auch immer?
Folglich werden konventionelle Kraftwerke benötigt, um einem 'Black out' vorzubeugen ansonsten gehen 'die
Lichter' aus.
Wollen wir das?
Zu wessen Vorteil?
Zu wessen Nachteil?
Geringverdiener, Familien, Industrie u.s.w. müssen diese jahrelange, ideologisch begründete 'energiepolitische Geisterfahrt'
finanzieren!
Mit welcher Rechtsbegruendung?
Beachte unter anderem WEA-Gesundheitsgefahren!
Wer haftet für die Spätfolgen?
Das Info - Material lag, liegt dem LRA
seit 2012, fortlaufend vor.
Mögliche Absicht wegen 'Egowohl'
zum Nachteil von Allgemeinwohl?
Ein Vorschlag meinerseits, auch bezüglich der Diskussion im Kreistag und um die (neuen) Kreistags Mitglieder aufzuklären, folgendes.
Die Untere Naturschutzbehörde des Landratsamtes möge im öffentlichen Teil der Kreistagssitzung im Beisein der Friday for Future Bewegung einmal über die Artenvielfalt im Grabfeld bzw. um die Windparks herum berichten. Natürlich nur eine Gesamtschau der vorhandenen (Greif) Vögel ohne Horststandorte zu nennen. Dazu deren überregionale Bedeutung z.B. (Ouellgebiete, Dichtezentren). Auch das bedeutende Vogelzug und Rastgebiet sollte nicht fehlen.
Das wäre mal ein Bitte an den Landrat.
Aufklärung täte Not! Und... Klimaschutz ist nicht gleich Artenschutz.
"Zumal die Betonfundamente hier schon fertig sind und die wurden sicher nicht als Schwarzbau errichtet."
Schwarzbau sicher nicht. Aber auf eigenes Risiko, da noch Klagen anhängig waren.
Ich dachte in der Schule lernt man das Für und Wider abzuwägen, um sich seine (eigene) Meinung zu bilden. Das scheint hier nicht der Fall zu sein. Sonst hätte sich die FfF Bewegung nicht so vor den Karren spannen lassen.
Die FfF Aktivisten haben sicherlich auch gegen das Artensterben und für "Rettet die Bienen" gestimmt.
Die Artenvielfalt in diesem Vogelparadies ist einmalig und sucht seinesgleichen.
Der Windradstandort hätte nie in den Regionalplan aufgenommen werden dürfen.
Die 10H Abstandsregel ist ein Kompromiss und hat seine Berechtigung bezüglich Infraschall. Ich empfehle mal diese ZDF-Dokumentation. Ab Min. 7:40 bis 11:11 bzw.
15:40.
https://www.youtube.com/watch?v=VoVtk2AR2a0
Es gibt keine schlechten Windräder, nur falsche Standorte!
Aufklärung tut Not ..ganz genau.
Aiwanger sagt hü, die CSU in München hott. Ende offen bis zur endgültigen Entscheidung im Landtag.
Die Kritik von Fridays for Future ist völlig berechtigt und das haben Sie mit kreativem Einsatz deutlich gemacht! Wie kann man zum heutigen Tag noch Kohlekraftwerke ans Netz bringen und auf der anderen Seite gezielten Ausbau von Windkraft verhindern wollen?
Zumal die Betonfundamente hier schon fertig sind und die wurden sicher nicht als Schwarzbau errichtet.
Aufgrund der aktuelle Rechtsprechung ist davon auszugehen, dass die Fundamente als Schwarzbau errichtet wurden. Die Bauherren haben zu jedem Zeitpunkt und in vollem Bewusstsein auf eigenes Risiko gebaut. Zum Glück haben wir unabhängige Gerichte. Da brächten auch die Kontakte des Landrats nach München nichts (so wie es in der Kreisausschusssitzung durch einen Kreisrat gefordert wurde).
"Aufklärung täte Not"-2.Teil
Wargolshause mit Datteln in Verbindung zu bringen ist nicht angebracht. Hier geht es NUR um Wargolshausen/Wülfershausen und die daraus entstehenden Befürchtungen der Anwohner.
Hat eigentlich schonmal einer der Aktivisten oder Sie sich gefragt, weshalb die Anwohnergemeinden dagegen klagen. Haben Sie sich aufklären lassen? Vielleicht haben die Anwohner Ja gute Gründe. Aber die Anwohner fragt ja keiner, lieber werden die Bauherrren bemitleidet - man will ja schließlich was fürs Klima tun. Aufklärung täte Not - Sie sagen es.