Bundesweit waren Bildhauerschulen eingeladen, Absolventen in die Rhön zu senden, um eine Woche gemeinsam in der Propstei Wechterswinkel zum Thema "Meine Maske" zu arbeiten. Darüber berichtet die Propstei in einer Pressemitteilung, der auch die folgenden Informationen entnommen sind.
Wie das Symposium zustandekam
Zur Preisverleihung ging Christiane Müller auf Idee und Zustandekommen des Symposiums ein: "Selbst die Rhöner Szene war überrascht, wieweit manche Bildhauer anreisten und welch hohe Qualität geboten wurde. Alle sieben Arbeiten zeigten hohe handwerkliche Fertigkeiten und eigenständige Gestaltungsideen. Die sieben Menschen sind uns ans Herz gewachsen. Und doch war die Idee die angehenden Bildhauer mit einer Fachjury ins Gespräch zu bringen und eine Arbeit mit einem Preis hervorzuheben richtig. Neben dem Austausch untereinander, war das Urteilen und Begründen, das ,Bewertet werden' eine starke Erfahrung für die Schüler. Eine gute Vorbereitung auf spätere Berufstätigkeit, ob nun ein Kunststudium folgt oder die fundierte Handwerksausbildung einen Broterwerb erschließt."
Wie die Jury besetzt war
In diesem Sinne war die Jury besetzt. Neben den beiden akademischen Künstlern Silke Hennig, Kulturkritikerin aus Berlin und Paul Diestel, der aus seinem Atelier in Unsleben nationale Ausstellungen und Wettbewerbe bedient, stand mit Elke Böhm aus Bad Neustadt eine Publizistin in der Jury, die seit Jahrzehnten die Holzbildhauerei fördert.
Müller weiter: "Mit dieser wunderbaren Jury wurden beide Ziele des Symposiums erreicht. Neben der individuellen Förderung junger Talente, sollte die Ausbildung zum Holzbildhauer bekannter gemacht werden. Wer ,unsere' sieben Bildhauer bei der Arbeit gesehen hat, kann erahnen welch erfüllende Tätigkeit an den Schulen gelehrt wird."
Wer den Hauptpreis gewann
Paul Diestel sagt in seiner Laudatio zum Hauptpreis: "Marie Münzer hat in ihrer Arbeit das Thema Maske umgekehrt. Hier ist die Maske nicht vor das Gesicht platziert, sondern die von Innen kommenden Hände reißen die Fassade des Gesichts ein, das zuvor als Maske fungierte."
Der Publikumspreis ging an Sophie Weingärtner. Die Arbeit wurde von Besuchern der Scheunenausstellung gewählt. Umrahmt wurde die Veranstaltung durch den Chor "Mittendrin" des Sängervereins Mellrichstadt unter Leitung von Marianne Klemm.