In Leutershausen entstehen in einem Gebäudekomplex, der viele Bedürfnisse befriedigt: ein Gemeindesaal, eine Seniorentagesstätte und Wohnungen: Im Ortszentrum unmittelbar neben der Kirche gab es seit Jahren den Leerstand eines ehemaligen landwirtschaftlichen Anwesens. Die Gemeinde Hohenroth konnte das Anwesen nun kaufen, berichtet Bürgermeister Georg Straub.
Daneben war das ehemalige Jugendheim St. Urbanus, das kaum noch genutzt wurde. Bürgermeister Straub brachte die Idee ein, auf dem Gelände in einem Gemeinschaftsprojekt im Ortszentrum neuen Wohnraum und eine Seniorentagesstätte zu bauen. Diese Überlegungen bereicherte Hubert Büchs, Leutershausen mit dem Vorschlag, einen Gemeindesaal zu schaffen und signalisierte dazu seine finanzielle Mitwirkungsbereitschaft.
Pläne und Finanzierung
Die Gemeinde griff dieses Engagement auf und konnte die Kirchengemeinde Leutershausen als Eigentümer des Jugendheimgrundstückes, die Sozialstation St. Laurentius Bad Neustadt zur Errichtung und dem Betrieb der Seniorentagesstätte und die Firma Albert-Haus Burkardroth als Bauträger gewinnen. Die Gemeinde erwarb das Kirchengrundstück, brach das Jugendheim ab und setzte den Planungsprozess in Gange.
Nach einer mehrjährigen Planungsphase steht nun das Gesamtprojekt und deren Finanzierung. Die Firma Albert-Haus errichtet als Bauträger einen dreigeschossigen Gebäudekomplex, einen Gemeindesaal im ersten Obergeschoss, eine Seniorentagesstätte im Erdgeschoss und acht Wohneinheiten. Entstanden ist auch eine Eigentümergemeinschaft. Die Gemeinde und die Sozialstation St. Laurentius haben ihre Raumanteile als Teileigentum erworben. Die Wohnungen mit Größen zwischen 70 und 120 Quadratmetern werden vom Bauträger als Wohnungseigentumsflächen veräußert.
Auf dem Gebäude entsteht eine Fotovoltaikanlage, mit der der Strombedarf der Wärmepumpen und der gemeinsame Strombedarf der Eigentümergemeinschaft weitgehend abgedeckt werden soll.
Räume für die Bürger Leutershausens
Die Gemeinderäume umfassen knapp 200 Quadratmeter mit Gemeindesaal, Küche, Nebenraum und Sanitäreinrichtungen. Sie dienen nach den Worten von Bürgermeister Straub sowohl gemeindlichen, wie auch kirchlichen Zwecken. Die Gesamtkosten belaufen sich für die Gemeinde auf rund 830 000 Euro. Sie erhält Zuschüsse in Höhe von 200 000 Euro. Darüber hinaus engagiere sich der ortsansässige Hubert Büchs mit einem finanziellen Beitrag.
Die Räume der Sozialstation St. Laurentius haben eine Gesamtfläche von knapp 300 Quadratmetern. Sie beinhalten Aufenthaltsbereiche, Ruheräume, Küche, Therapieraum, Büro, Nebenräume und die Sanitärbereiche. Es gibt auch zwei Terrassenbereiche.
So sieht das Pflegekonzept aus
Die Einrichtung stellt ein "regional ausgerichtetes und demenz-sensibles Pflege- und Leistungsangebot mit 24 Pflegeplätzen" betonen Vorsitzender Alois Heinisch und Pflegedienstleiter Bruno Kleinhenz. Den Betrieb übernimmt die Sozialstation, die bisher ausschließlich ambulante Pflege anbietet, als neues Aufgabengebiet, wie Heinisch und Kleinhenz weiter erläutern.
Das Projekt ist für die Sozialstation mit Investitionskosten von 1,7 Millionen Euro verbunden. Besonders freuen sich die Mitglieder der Vorstandschaft der Sozialstation, dass der Freistaat Bayern die Seniorentagesstätte mit einem Zuschuss von 600 000 Euro unterstützt. Außerdem beteiligt sich das Deutsche Hilfswerk aus Mitteln der Fernsehlotterie mit einem Förderbeitrag von 300 000 Euro.
Die Baumaßnahmen starten im November 2021. Der offizielle Spatenstich ist für den 9. November geplant. Die Seniorentagesstätte soll Anfang 2023 in Betrieb gehen können.
