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RHÖN (BAB)
Preis für Rhöner Masken-Forscher
Über zehn Jahre lang hat der Volkskundler Dr. Walter Stolle, Leiter des Hessischen Museumszentrums in Lorsch, über das Fastnachtsbrauchtum und die Maskenschnitzerei in der bayerischen Rhön geforscht.
Ein Kenner der Rhöner Fastnachts- und Holzmaskentradition: Der Volkskundler Dr. Walter Stolle wurde für seine Forschungsarbeit und seinen Ausstellungskatalog über Rhöner Masken mit dem Forschungspreis der schwäbisch-alemannischen Fastnachtszünfte ausgezeichnet.       -  Ein Kenner der Rhöner Fastnachts- und Holzmaskentradition: Der Volkskundler Dr. Walter Stolle wurde für seine Forschungsarbeit und seinen Ausstellungskatalog über Rhöner Masken mit dem Forschungspreis der schwäbisch-alemannischen Fastnachtszünfte ausgezeichnet.
Foto: FOTO B. Hippeli | Ein Kenner der Rhöner Fastnachts- und Holzmaskentradition: Der Volkskundler Dr. Walter Stolle wurde für seine Forschungsarbeit und seinen Ausstellungskatalog über Rhöner Masken mit dem Forschungspreis der ...
Redaktion
 |  aktualisiert: 13.02.2007 03:15 Uhr

Im Gremium, das über die Preisvergabe zu entscheiden hatte, saßen unter anderem auch namhafte Volkskundler wie Professor Werner Mezger (Uni Freiburg). Bei der Preisverleihung in Stockach am Bodensee wurde hervorgehoben, Dr. Stolle habe einen informativen Ausstellungskatalog erarbeitet und mit seinen Recherchen über die Rhöner Maskentradition der Forschung ein bisher kaum bekanntes Gebiet und „eine bisher wenig berühmte Fastnachtsregion“ erschlossen und damit „der internationalen Wissenschaft neue Perspektiven eröffnet“.

Der Preis, der alle zwei Jahre vergeben wird, ist mit 3000 Euro dotiert. Dr. Stolle wird, wie er im Gespräch mit der MAIN-POST informierte, die Summe für die Erweiterung der volkskundlichen Ausstellung des Hessischen Landesmuseums in Lorsch – speziell für den Erwerb historischer Keramik – verwenden.

Unter dem Titel „Geheimnisvolle Masken aus der Rhön – von jüdischen und christlichen Bartmännern“ hat Stolle 2005 eine Sonderausstellung im Museumszentrum Lorsch organisiert, die in ähnlicher Form derzeit auch im Vonderau-Museum in Fulda zu sehen ist. Gezeigt werden dort über 100 Holzmasken, die vorwiegend im Kerngebiet der Rhöner Maskenlandschaft – Oberelsbach, Unterelsbach, Weisbach, Ginolfs und Bischofsheim – entstanden sind.

„Ein Gebiet, das die nördlichste Verbreitung der Holzmaske im deutschsprachigen Raum markiert“. Das Alter der Exponate reicht von 1848 bis in die Gegenwart.

Wie Dr. Stolle betont, wird es eine Präsentation in diesem Umfang, in der Menge und Qualität nicht mehr geben. Sie rekrutiert sich aus eigenen und fremden Beständen und wird aufgrund der zahlreichen privaten Leihgaben in dieser Zusammenstellung wohl nicht mehr zu sehen sein. Die Masken kommen wieder zurück zu ihren Besitzern und Sammlern oder werden eingelagert.

Im Blickpunkt

Zwei Führungen Die Ausstellung im Vonderau-Museum ist noch bis Sonntag, 25. Februar geöffnet. Dienstag bis Sonntag jeweils von 10 bis 17 Uhr. Führungen mit Dr. Stolle finden am Sonntag, 11. sowie am letzten Ausstellungstag, Sonntag, 25. Februar, jeweils um 15 Uhr statt.

Rund 100 alte Rhöner Holzmasken sind in dem jetzt ausgezeichneten Ausstellungskatalog von Dr. Werner Stolle dokumentiert.       -  Rund 100 alte Rhöner Holzmasken sind in dem jetzt ausgezeichneten Ausstellungskatalog von Dr. Werner Stolle dokumentiert.
Foto: FOTO Privat | Rund 100 alte Rhöner Holzmasken sind in dem jetzt ausgezeichneten Ausstellungskatalog von Dr. Werner Stolle dokumentiert.
 
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