Kreativität braucht Raum. Diesen Raum bietet Preh seinen kreativen Köpfen mit dem neuen Entwicklungszentrum, das am Donnerstag am Standort Bad Neustadt offiziell seiner Bestimmung übergeben wurde.
12,5 Millionen Euro hat der Spezialist für Fahrerbediensysteme und Batteriemanagement in das Projekt investiert. Auf einer Fläche von 2350 Quadratmetern bietet das modern gestaltete Gebäude Platz für rund 400 Hightech-Arbeitsplätze.
Bevor das rote Band durchschnitten wurde, haben die Preh'ler, deren Aufgabe die Produktentwicklung ist, ihre neuen Arbeitsplätze bereits in Besitz genommen. Den Gästen der Eröffnungsfeier zeigten sie bei einer Führung, wie Ideen Gestalt annehmen – und das im wahrsten Sinn des Wortes. Mitarbeiter tüfteln an neuen Produkten, diese werden entworfen, entwickelt, gebaut, wieder und wieder getestet und so optimiert.
Der Weg zur Serienproduktion
Erst, wenn die Entwicklungsabteilung ihren Job gemacht hat, gehen die Teile in die Serienproduktion. Danach fahren die Preh-Produkte weltweit in vielen Fahrzeugen mit. Beispielsweise als Steuergeräte für das Batteriemanagement in BMW-Elektro- und Hybridfahrzeugen oder als Multifunktionsschalter an Lenkrädern von Mercedes.
Damit die Besucher bei aller Theorie auch einige praktische Anschauungsobjekte begutachten konnten, standen vor dem neuen Gebäude Autos und Traktoren, die mit Preh-Entwicklungen fahren. Absoluter Hingucker war der Porsche 918 Spyder. 918 Modelle wurden von diesem Supersportwagen gebaut, dessen Antriebskonzept aus zwei Elektromotoren und einem Verbrennungsmotor besteht. Leisten können sich diesen Wagen wohl die wenigsten, er kostet um die 900 000 Euro, einmal hinterm Steuer Platz nehmen, das gönnten sich viele der Gäste.
Arbeiten, lernen und forschen im Technikum
Dreh- und Angelpunkt des neuen Gebäudes bildet das „Technikum“ – eine Art Schaufenster in die Zukunft. Es befindet sich in einem umschlossenen Innenhof und vermittelt den Eindruck einer „gläsernen Fabrik“. Dort finden Erprobungen mit Kunststoffspritzgießverfahren statt, bevor eine Freigabe für die Serienproduktion erfolgt. Darüber hinaus werden hier auch die Verfahrensmechaniker der Fachrichtung Kunststoff- und Kautschuktechnik ausgebildet, Diplomanden betreut und Preh-interne fachliche Weiterbildungen durchgeführt.
Inspirierende Architektur
Jochen Ehrenberg, Geschäftsführer für Produktentwicklung, sagte: „Mit seiner inspirierenden, modernen Architektur schafft unser neues Entwicklungszentrum die richtige Arbeitsatmosphäre zur Entfaltung von Kreativität und Innovationskraft. In diesem Sinne ist es auch ein zusätzliches Argument zur Rekrutierung hoch qualifizierter Arbeitskräfte. Wir stehen in der Automobilbranche im Wettbewerb um die besten Ingenieure und untermauern mit diesem Neubau unsere Attraktivität als Arbeitgeber.“
Ein Bekenntnis zum Standort Bad Neustadt
Christoph Hummel (Vorsitzender der Geschäftsführung) bekräftigte: „Wir sind stolz auf unser neues Gebäude. Unser neues Entwicklungszentrum steht symbolisch für den großen Markterfolg und das dynamische Wachstum von Preh seit der Übernahme durch die Joyson-Gruppe 2011.“ Mit den neuen Kapazitäten im Entwicklungsbereich stelle das Unternehmen nicht nur die Weichen für künftige Innovationen und neues Marktwachstum, sondern „
wir sichern auch die Zukunft unseres Stammsitzes in Bad Neustadt “.Dies hörten Landrat Thomas Habermann und zweite Bürgermeisterin Rita Rösch, die im Namen der Stadt Bad Neustadt Glückwünsche überbrachte, gerne. Zur Entwicklung von Preh am Standort Bad Neustadt sagte der Landrat: „Es waren immer mutige Frauen und Männer, die das Unternehmen in den vergangenen fast 100 Jahren vorangebracht haben“. Er schätze die regionale Verwurzelung des Unternehmens im Landkreis ebenso wie die Öffnung in die Märkte der Welt. Sein besonderer Dank ging an den Investor Jeff Wang, ohne dessen Unterstützung dieses Großprojekt nicht möglich gewesen wäre. Wang, der zur Eröffnung angereist war, bezeichnete das Entwicklungszentrum als gute Investition in die Zukunft von Preh.