Das Bayerische Bildungs- und Wissenschaftsministerium fördert die Weiterentwicklung der technischen Ausstattung an siebzehn öffentlichen Berufsschulen im Rahmen des Pilotprojekts „Industrie 4.0“. Rund zwei Millionen Euro stehen dazu im Doppelhaushalt 2017/2018 bereit. Eine der Schulen ist die Jakob-Preh-Berufsschule in Bad Neustadt. Sie hatte sich mit einem individuellen Konzept um die Teilnahme an dem Projekt beworben.
Ausbildung am Puls der Zeit
Bildungsminister Ludwig Spaenle betont in einer Pressemitteilung: „Die Konzepte der Berufsschulen verdeutlichen: Berufliche Bildung findet in Bayern am Puls der Zeit statt. Unsere Berufsschulen bereiten junge Menschen bestmöglich auf die Anforderungen einer digitalen Berufswelt vor. Mit dem Projekt 'Industrie 4.0‘ können wir die Schulen bei ihrer wertvollen Arbeit unterstützen.“
Der Freistaat trägt im Rahmen des Projekts 50 Prozent der förderfähigen Gesamtkosten für die technische Ausstattung, die andere Hälfte übernehmen die jeweiligen kreisfreien Städte oder Landkreise als Träger der beruflichen Schulen. Damit stehen rund vier Millionen Euro für neue technische Ausstattung der Schulen zur Verfügung. Zudem werden die Lehrkräfte an den Berufsschulen weiterqualifiziert.
Hierzu werden eigens konzipierte Fortbildungen an der Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung (ALP) in Dillingen und an sogenannten ALP-Partnerschulen in den einzelnen Regionen gehalten. Die Fortbildungen werden abgestimmt mit einem am Institut für Schulqualität und Bildungsforschung (ISB) eingerichteten Arbeitskreis „Industrie 4.0“, der geeignete Unterrichtseinheiten für die entsprechenden Ausbildungsberufe erarbeitet.
„Industrie 4.0“ wird auch im Rahmen des Bildungspakets gefördert. Die Stärkung der beruflichen Bildung durch die Investition von fünf Millionen Euro für Exzellenzzentren der beruflichen Bildung im Bereich „Industrie 4.0“, ist hierbei ein Kernpunkt. Landtagsabgeordneter Steffen Vogel freut sich in einer Stellungnahme, dass die Schule zu den Modellschulen in ganz Bayern für eine bestmögliche Vorbereitung der Schüler auf die digitale Berufswelt zählt.
„Dies sei besonders wichtig für unsere Region, da die berufliche Bildung gerade im ländlichen Raum stetig modernisiert werden muss, um mit dem schnellen Fortschritt der großen Wissenschaftsstädte mithalten zu können.“
Die Jakob-Preh-Berufsschule ist eine von zwei unterfränkischen Schulen, die für das Pilotprojekt ausgewählt wurden. Rund 1600 Schüler werden hier auf ihr Berufsleben vorbereitet.