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Prämierung für eine Perle
Redaktion
 |  aktualisiert: 26.04.2023 09:53 Uhr
Fladungen

(ewie)

Das Schwarze Moor als wichtiges Zeugnis der erdgeschichtlichen Entwicklung wurde jetzt vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz in besonderem Maße gewürdigt und in die Liste der 100 schönsten Geotope Bayerns aufgenommen (wir berichteten bereits gestern).

Das dazugehörige Gütesiegel wurde am vergangenen Freitag an Ort und Stelle von Christian Tausch, leitender Regierungsdirektor am Bayerischen Landesamt für Umwelt, übergeben.

Fladungens Bürgermeister Robert Müller bezeichnete das Schwarze Moor als „Perle der Region“ und kam kurz auf die Besonderheiten dieses Landstrichs zu sprechen, der bereits seit 1939 unter Naturschutz steht.

Landrat Thomas Habermann bezeichnete das Gütesiegel als Symbol der Anerkennung. Er wies auf die positive Entwicklung im Biosphärenreservat hin und den Rückhalt, den man aus der Bevölkerung erfahre und stellte auch die Gratwanderung zwischen dem Naturschutz und den vielen Interessen, wie dem Tourismus, heraus, die man seiner Ansicht nach bislang gut gemeistert habe.

Ursprünglichkeit bewahrt

Dass die Bürger vor Ort dem Biosphärenreservat sehr zugetan seien, stellte auch der Leitende Regierungsdirektor Christian Tausch fest. „Das ist nicht überall so selbstverständlich, es gibt Regionen, in denen das bei Weitem nicht so ist“, so Tausch.

Tausch bezeichnete das Schwarze Moor als wichtiges Dokument längst vergangener Zeiten. Er erläuterte, dass das Schwarze Moor im Gegensatz zu vielen anderen Mooren noch einen relativ ursprünglichen Charakter hat, da es weitgehend von Trockenlegung und Torfabbau verschont blieb. Außerdem finden sich hier die verschiedenen Stadien, vom Niedermoor über die Übergangsmoore bis zum uhrglasförmig aufgewölbten Hochmoor in mustergültiger Weise – eine weitere Besonderheit laut Tausch.

Der Vertreter des Landesamts für Umwelt stellte auch die besondere Verantwortung für den Geotopschutz in den Vordergrund. Mit dem Projekt „Bayerns schönste Geotope“ wolle man einen Beitrag zum sanften Geo-Tourismus leisten und neben heimatkundlich interessierten Einheimischen auch die für Geologie und Erdgeschichte aufgeschlossenen Touristen ansprechen.

Schautafel

Christian Tausch übergab schließlich die von Staatsminister Dr. Werner Schnappauf unterzeichneten Urkunden an Landrat Habermann als Vertreter des Naturpark und Biosphärenreservats Bayerische Rhön und an Fladungens Stadtoberhaupt Robert Müller und enthüllte mit ihnen die Schautafel, die am Eingang des Schwarzen Moores ihren Platz gefunden hat und über die Entstehung sowie die Besonderheiten dieses erdgeschichtlichen Monuments informiert.

Seit 1985 werden Geotope im Freistaat systematisch erfasst. Bisher wurden 2800 detailliert beschrieben und im Geotopkataster Bayern aufgenommen. Ein Gremium von Fachleuten des Landesamts für Umwelt – der obersten Fachbehörde für Geologie, Natur, Wasser und Umwelt - und der Umweltverwaltung wählt die 100 Geotope aus, die in die Bestenliste aufgenommen werden.

Über die Geotope sind Infobroschüren erschienen. Zum Schwarzen Moor gibt es Faltblätter in den Infozentren des Naturparks und des Biosphärenreservats Rhön und beim Tourismusverband.

Online-Tipp


Weitere Infos im Internet: www.geotope.bayern.de

 
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