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Saal
Polizei zeigt Präsenz: Großkontrollen für mehr Sicherheit
Durch Großkontrollen wie am Mittwochabend in Saal an der Saale will die Polizei der Bevölkerung ein Gefühl der Sicherheit geben, auch mit Blick auf Wohnungseinbrüche in der dunklen Jahreszeit.
Großkontrolle im Rahmen der Aktion Wohnungseinbruchdiebstahl am Mittwoch in Saal an der Saale: Der Polizei ging es dabei auch darum, Präsenz zu zeigen und damit der Bevölkerung ein Sicherheitsgefühl zu vermitteln.
Foto: Hanns Friedrich | Großkontrolle im Rahmen der Aktion Wohnungseinbruchdiebstahl am Mittwoch in Saal an der Saale: Der Polizei ging es dabei auch darum, Präsenz zu zeigen und damit der Bevölkerung ein Sicherheitsgefühl zu vermitteln.
Hanns Friedrich
Hanns Friedrich
 |  aktualisiert: 09.02.2024 08:34 Uhr

Auch wenn die Zahlen der Wohnungseinbrüche in Unterfranken rückläufig sind, wolle man der Bevölkerung doch zeigen, dass die Sicherheit nach wie vor oberstes Gebot ist. "Wir zeigen Präsenz, wie eben bei der unterfrankenweit groß angelegten Kontrolle hier in Saal an der Saale", hieß es am Mittwoch von Beamten der Polizeidienststellen. Bis in die Abendstunden hinein waren dort Beamte der Polizeiinspektion Bad Neustadt und der Polizeistation Bad Königshofen im Einsatz. Kontrolliert wurden Autos sowie Lastwagen und Kleintransporter.

Wie das Polizeipräsidium in Würzburg sagte, lag die Zahl der Wohnungseinbrüche im vergangenen Jahr unterfrankenweit bei 327 und damit nochmals unter dem Tiefstand aus dem Jahr 2018. In 133 Fällen sei es beim Versuch geblieben und die Täter gelangten nicht in den Wohnraum. Konkret zeigt die Statistik für Rhön-Grabfeld im Jahr 2019 insgesamt 13 Einbrüche, die reduzierten sich im vergangenen Jahr auf acht. Steigende Zahlen gibt es in der Region Main-Rhön, im Landkreis und der Stadt Schweinfurt, im Landkreis Bad Kissingen und in den Haßbergen.

Wenn es dunkel wird, schlägt die Stunde der Einbrecher

Eine weiter zu beobachtende Konstante bleibe, dass die Fallzahlen mit der Umstellung auf die Winterzeit Ende Oktober Jahr für Jahr deutlich ansteigen. Die früher einsetzende Dunkelheit biete Einbrechern ein geringeres Risiko, entdeckt zu werden. Darüber hinaus sei für die Täter im Dunkeln leichter erkennbar, ob die Häuser leer stehen oder die Bewohner bereits von der Arbeit zurückgekehrt sind. Das war wohl auch der Grund, dass die großangelegte Kontrollaktion in den späten Nachmittagsstunden bis in den frühen Abend hinein in Saal an der Saale stattfand. Dazu wurde am Abend eine Ausleuchtung der Kontrollstelle am Ortsausgang der Marktgemeinde notwendig. Deshalb baute die Feuerwehr Bad Neustadt die entsprechende Ausleuchtung auf.

Im Polizeiauto wurden die Personenüberprüfungen im polizeilichen Fahndungssystem vorgenommen und die Dokumente unter die Lupe genommen.
Foto: Hanns Friedrich | Im Polizeiauto wurden die Personenüberprüfungen im polizeilichen Fahndungssystem vorgenommen und die Dokumente unter die Lupe genommen.

Bei den Überprüfungen ging es um die Fahrzeugpapiere, den Führerschein und die Fahrtüchtigkeit der Fahrer, aber auch um die Kontrolle des gesamten Fahrzeugs. Eine Bilanz der Aktion von Saal wird allerdings erst durch das Präsidium in den kommenden Tagen bekannt gegeben. Nachgefragt zum Thema Angst vor Wohnungseinbrüchen trotz Rückgang der Zahlen teilen die Beamten mit, dass laut einer Statistik rund jeder vierte Deutsche Angst vor einem Einbruch in seine eigenen vier Wände hat. Aus polizeilicher Sicht sei das ein nachvollziehbares Gefühl, da das Unbehagen ob des Eindringens eines Fremden in die eigene Wohnung oft den materiellen Schaden überwiegt.

Ein Blick auf die Statistik der letzten Jahre zeige allerdings einen kontinuierlichen Rückgang der Wohnungseinbrüche. Zum Jahrtausendwechsel hatte es noch mehr als 700 Einbrüche in Unterfranken gegeben, blickt man bis in das Jahr 1995 zurück, waren es sogar mehr als 1300 Einbrüche pro Jahr, so die Angaben der Polizei.

Hier zeigten sicherlich die im Laufe der Jahre besser gewordenen Haus- und Wohnungssicherungen sowie die größere Aufmerksamkeit der Bevölkerung Wirkung. Aber auch die über das gesamte Jahr und in der dunklen Jahreszeit noch einmal verstärkten Maßnahmen der Polizei dürften zu der deutlichen Reduzierung der Fallzahlen beitragen und mit dafür sorgen, dass die Menschen in Unterfranken sicher leben und sich auch sicher fühlen können.

Nachbesprechung am Polizeifahrzeug mit Polizeioberkommissarin Tanja Schnaus und Polizeiobermeister Pascal Rinbergas.
Foto: Hanns Friedrich | Nachbesprechung am Polizeifahrzeug mit Polizeioberkommissarin Tanja Schnaus und Polizeiobermeister Pascal Rinbergas.

Die Polizei verweist dazu auf eine Beratung im Internet. Da gibt es Tipps unter www.k-einbruch.de oder www.polizei-beratung.de. Bei verdächtigen Beobachtungen sollte sofort der Notruf 110 gewählt werden. Das ist ein besonders wichtiges Anliegen der unterfränkischen Polizei. "Lieber fährt einmal ein Streifenwagen zu viel zu einer verdächtigen Wahrnehmung, als einmal zu wenig." Nur so könne man im Ernstfall notwendige Maßnahmen rechtzeitig einleiten, um die Festnahme von Tatverdächtigen zu ermöglichen. Verdächtige Personen sollten keinesfalls angesprochen werden, sagt die Polizei, sondern die Mitteiler sollten am Notruf bleiben und das Verhalten des Tatverdächtigen genau beschreiben.

 
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Kommentare
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  • D. H.
    Vielleicht sollte sich die Polizei mal mit Vermittlung von Gefühlen auseinandersetzen, denn die Aktion am Mittwoch fühlte sich alles andere an, als das Gefühl von Sicherheit.
    Ich dachte zuerst, sie kontrollieren Autos, in denen mehrere Personen sitzen und überwachen den "Maskenstatus". Aber auf die Intention der Vermittlung von Sicherheit in Bezug auf die Einbrüche in der jetzigen Jahreszeit - diese Argumentation ist meines Erachtens absolut an den Haaren herbeigezogen.
    Welche Intention hatte den die Kontrolle in Mellrichstadt , die zur selben Zeit stattgefunden hat? Die gleiche?
    Also liebe Polizei, mit solchen Aktionen fühle ich mich eher absolut verunsichert, vor allem in der heutigen Zeit.....
    Und sollte die Aktion dazu gedient haben, die Coronaregeln zu kontrollieren und Führerscheine einzusammeln, bzw. die Kassen durch das Ausstellen von Ordnungswidrigkeiten aufzubessern, dann spart euch das nächste Mal diese meines Erachtens schwachsinnig Begründung
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