Einen aktuellen Fall nimmt die Kriminalpolizei Schweinfurt in einer Mitteilung zum Anlass, über eine aktuelle Betrugsmasche im Internet aufzuklären. Die Betrüger suchen hierbei in der Regel über eine Verkaufsplattform nach Mitarbeitern.
Am Mittwoch kontaktierte der Mitarbeiter einer Bad Neustädter Firma die örtliche Polizeiinspektion und erstattete Anzeige gegen eine offensichtliche Scheinfirma. Die Betrüger nutzten auf ihrer Homepage im Internet unter anderem Teile des Impressums der Firma und haben Stellenangebote für vermeintliche "Paketzusteller" angeboten. Das gut bezahlte Jobangebot entpuppt sich jedoch als organisierter Betrug. Hier werden Warenagenten angeworben.
Lohn wird nicht gezahlt
Warenagenten oder Paketagenten werden von ihrem "Arbeitgebern" beauftragt, Pakete von Versandunternehmen entgegenzunehmen, gegebenenfalls umzupacken, Rechnungen zu entnehmen, den Zustand zu "dokumentieren" und die benannten Adressen – zumeist im Ausland – weiterzuleiten. Der versprochene Lohn wird in der Regel nicht gezahlt.
Die "Arbeitgeber" sind Personen, meist im Ausland wohnhaft, die hochwertige Waren mittels betrügerisch erlangten Kreditkartendaten bezahlen. Als Empfänger dieser Pakete werden die eigens für diese Zwecke angeworbenen Warenagenten eingesetzt.
Strafbare Geldwäsche
Wer eine solche Beschäftigung ausübt, macht sich strafbar und kann wegen Geldwäsche bestraft werden. Außerdem muss der sogenannte Warenagent mit zivilrechtlichen Forderungen der geschädigten Warenlieferanten rechnen.