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Bad Neustadt
Polizei warnt vor unseriösen Jobangeboten im Internet
Bearbeitet von Ralf Zimmermann
 |  aktualisiert: 10.02.2024 14:20 Uhr

Einen aktuellen Fall in einer ortsansässigen Firma nimmt die Kriminalpolizei Schweinfurt zum Anlass, über eine aktuelle Betrugsmasche im Internet aufzuklären. Die Betrüger suchen hierbei laut Polizei in der Regel über eine Verkaufsplattform nach Mitarbeitern. Die Polizei warnt ausdrücklich davor, ein solches Jobangebot anzunehmen!

Am Mittwoch kontaktierte der Mitarbeiter einer Bad Neustädter Firma die örtliche Polizeiinspektion und erstattete Anzeige gegen eine offensichtliche Scheinfirma. Die Betrüger nutzten auf ihrer Homepage im Internet unter anderem Teile des Impressums der Firma und haben Stellenangebote für vermeintliche „Paketzusteller“ angeboten.

Solche oder ganz ähnliche lukrative Jobangebote als „Paketmanager“ oder „Versandmitarbeiter“ kann man in Kleinanzeigen-Portalen oder auch Internet-Jobbörsen lesen. Was auf den ersten Blick wie ein gut bezahltes Jobangebot aussieht, erweist sich auf den zweiten als organisierter Betrug. Hier werden Warenagenten angeworben.

Illegal erworbene Waren sollen weiterverschickt werden

Warenagenten oder Paketagenten werden von ihrem „Arbeitgebern“ beauftragt, Pakete von Versandunternehmen entgegenzunehmen, gegebenenfalls umzupacken, Rechnungen zu entnehmen, den Zustand zu „dokumentieren“ und an die vom „Arbeitgeber“ benannten Adressen – zumeist im Ausland – weiterzuleiten. Der versprochene Lohn wird in der Regel nicht gezahlt.

Die „Arbeitgeber“ sind Personen, meist im Ausland wohnhaft, die hochwertige Waren mittels betrügerisch erlangten Kreditkartendaten bezahlen. Als Empfänger dieser Pakete werden die eigens für diese Zwecke angeworbenen Warenagenten eingesetzt.

Wer eine solche Beschäftigung ausübt, macht sich strafbar und kann wegen Geldwäsche bestraft werden. Außerdem muss der sogenannte Warenagent mit zivilrechtlichen Forderungen der geschädigten Warenlieferanten rechnen.

Das Polizeipräsidium Unterfranken mahnt zur Vorsicht und gibt folgende Verhaltenstipps:

  • Lassen Sie sich von solchen dubiosen oder unüblich lukrativen Jobangeboten nicht ködern. Prüfen und hinterfragen Sie kritisch entsprechende Annoncen. Erkundigen Sie sich bei der Agentur für Arbeit oder bei den Verbraucherzentralen über solche Angebote. Recherchieren Sie online nach dem Arbeitgeber!
  • Stellen Sie keiner fremden Firma oder Dritten ihre persönlichen Daten, Personalausweiskopien, Ihre Konto-Verbindungen oder Ihren persönlichen Account für Verkaufsplattformen zur Verfügung. Versenden Sie keine Pakete an Ihnen Unbekannte ins Ausland!
  • Sollten Sie ein solches oder ähnliches Angebot angenommen haben, informieren Sie die Polizei und leiten Sie keine Pakete mehr weiter. Sichern und kopieren Sie alles, was auf Ihren „Arbeitgeber“ hinweist, wie zum Beispiel Rufnummern, Arbeitsvertrag, schriftliche und elektronische Kommunikation. Heben Sie Lieferscheine, Rechnungen, Paketlabels und Lieferanschriften auf!
 
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