
Kreis-Gartenfachberater Georg Hansul vom Landratsamt Rhön-Grabfeld freute sich, dass er die 18. Plakette "Naturgarten" samt Urkunde zur Kampagne "Bayern blüht – Naturgarten" an die Besitzer des Biohotels Sturm, Christa und Matthias Schulze Dieckhoff, überreichen konnte. Eigentlich hätte schon sehr viel früher mit dieser Möglichkeit der Zertifizierung begonnen werden sollen, aber Corona habe sie ausgebremst. Mit Kerstin Leusch und Uwe Steigemann vom Biosphärenreservat Rhön wurden auch die entsprechenden Zertifizierer gefunden.
Der naturnahe Garten der Familie Schulze Dieckhoff sei sehr gut gelungen. Mit ihrer Geschäftsphilosophie – Garten und Spa - hätten sie den Garten in den Mittelpunkt gerückt. Wie er zum Thema gekommen sei, erläuterte Matthias Schulze Dieckhoff ausführlich. Als seine Frau und er den Betrieb käuflich erworben hatten, haben sie die Grünfläche, die vormals ein Bolzplatz war, und ein Schwimmbad vorgefunden, das gechlort und mit Technik ausgerüstet war. Das war im heißen Sommer 2003. Ein Jahr später hatten sie die Idee, einen Schwimmteich zu gestalten. Mit der Außensauna mit grünen Dächern kam Wellness in den Garten, die Kraft des Gartens wurde spürbar.
Bauernbrot, Marmelade und Kräuteraufstriche
2010 hatten die Hotelbesitzer den Gedanken, den Schritt hin zu Bio zu gehen. 2011 kam Barbara Horsch ins Spiel. Sie hatten nach Gärtnern gesucht, beworben haben sich zwei Gärtnerinnen. Rudi Ledermann, Biobauer aus Oberstreu, kam 2015 dazu. Mit der Zertifizierung als Biohotel 2011 legte Barbara Horsch los. Hinten unter der Weide hatte sie einen runden Tisch gedeckt mit Bauernbrot, Marmelade und Kräuteraufstrichen und zeigte damit, was es hier bald geben sollte. Barbara Horsch sei immer noch am Arrangieren. Christa und Matthias Schulze Dieckhoff sind "total happy, diesen Schritt gegangen zu sein", bestätigen sie.
Heute heißt die Wiese "Naschgarten", erläuterte Christa Schulze Dieckhoff. Die Gäste können durchlaufen, finden gelbe und rote Himbeeren, Johannisbeeren, Quitten, Birnen, Äpfel, Erdbeeren, Kornelkirschen, Feldsalat und ungefähr 120 verschiedene Kräuter, die in der Küche verwertet werden. Nach dem Motto: vom Garten auf den Tisch.
Und dann schritt man zur Tat. Uwe Steigemann schraubte das Schild "Naturgarten" an den Zaun im Naschgarten und überreichte die dazugehörige Urkunde, die bestätigt, dass das Biohotel Sturm die Auszeichnung "Bayern blüht – Naturgarten" des Bayerischen Landesverbandes für Gartenbau und Landespflege e.V. erhält.