Im Glauben gestärkt und mit einer Fülle von Erlebnissen und Eindrücken kehrte die Pilgergruppe der Pfarrgemeinde Mühlbach um Pater Josef Bartmann von einer 12-tägigen Pilgerreise aus dem Heiligen Land zurück. Das Programm folgte den bibli-schen Spuren Jesu. Die politische Situation in Israel mit den unterschiedlichsten ethnischen und religiösen Bewegungen wurde der Gruppe immer wieder vor Augen geführt.
Von Tel Aviv und Natanya aus startete die Fahrt in die antike Hafenstadt Cäsarea mit bedeutenden archäologischen Stätten aus der Zeit des Herodes und der Römer. Es folgte ein Besuch von Nazareth. In der Kirche St. Josef, die an die heilige Familie er-innert, stimmte Pater Josef Bartmann die Pilger in einem Gottesdienst auf die biblische Reise ein. Beeindruckend waren da-nach die ersten Blicke auf den See Genezareth. Dort folgte die Gruppe in den nächsten Tagen verschiedenen Wirkungsstätten Jesus. In den täglichen Gottesdiensten an den biblischen Stätten, teilweise in freier Natur, verstand es Pater Bartmann in seinen Predigten in trefflicher Weise den Bezug der jeweiligen Evangelien in die heutige Zeit herzustellen und damit der Pilgerfahrt einen bleibenden Wert zu vermitteln. Die politische Situation wurde den Reisenden auf den Golanhöhen im von Israel besetzten syrischen Gebiet drastisch vor den Augen bewusst. Als moderne Stadt zeigte sich Haifa, während die Hafenstadt Akko an die hohe Bedeutung für die Kreuzfahrer und in allen Winkeln an den Zauber einer orientalischen Stadt erinnerte. In der aus-schließlich jüdischen, ehemals arabischen Stadt Safed vermittelte der vielseitig sehr kompetente israelische Reiseleiter in einer Synagoge Glauben und Gebetsformen der Juden. Auch der Verklärungsberg Tabor wurde besucht. Dem Jordantal entlang, mit einem Abstecher nach Qumran, wo ein Hirtenjunge 1947 älteste Schriftenrollen entdeckte, erreichte die Gruppe die Hauptstadt Jerusalem. Christen, Juden und Moslems ist diese Stadt heilig. Entsprechend kontrastreich ist das Straßenbild. In der Stadt, in der Jesus die letzten Jahre lehrte, verfolgten die Mühlbacher verschiedene Wege Jesu: Vom Ölberg mit dem Garten Gethsemani zur Altstadt, dem Zionsberg bis hinauf zu Golgotha mit der Grabeskirche. Außerdem stand natürlich auch der Tempelberg mit der Al Aksa Moschee und dem Felsendom, die Klagemauer und die Holocaust Gedächtnisstätte Yad Vashem auf dem Programm. Für tolle Erlebnisse sorgten außerdem der Besuch des einstigen Palastes Herodion und der Festung Massada, einem Symbol der Baukunst vor 2000 Jahren und des Widerstandes der Juden gegen die Römer, sowie ein Bad im Toten Meer mit dem Gefühl der Schwerelosigkeit im Meerwasser mit seinem hohen Salzgehalt und dabei der herrliche Blick in das jordanische Bergland. Bedrückend war es, Bethlehem über einen Checkpoint durch die riesige Betonmauer, mit der die palästinensische Stadt nach Außen abgeriegelt ist, zu besuchen. Dort weckten die Besichtigungen der Geburtskirche Jesu, sowie einer Moschee und eines palästinensischen Kinderkrankenhauses unterschiedliche Emotionen. Deutlich konnten bei der Reise die Unterschiede der Lebensumstände für Juden und Palästinenser und vor allem auch der Beduinenvölker wahrgenommen werden. Die starke Präsenz israelischer Soldaten an vielen Brennpunkten zeigte ein Übriges. Nach den einzelnen Programmpunkten blieb an den Spätnachmittagen genügend Zeit zur Entspannung beim Baden im See Genezareth oder im Hotelpool mit Blick auf Jerusalem und in der abendlichen Unterhaltungsrunde. Am Ende galt der Dank Pater Josef Bartmann, der die Reise zum Ende seiner Amtszeit in der Pfarrgemeinde Mühlbach ermöglichte und bestens organisierte.