Wie Wirtschaft und Wissenschaft eine auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Mobilität vorantreiben können, zeigen das Technologietransferzentrum Elektromobilität (TTZ-EMO) Bad Neustadt und die Automationsspezialisten von PIA Automation in Bad Neustadt: Das Unternehmen übergab der Einrichtung der Hochschule Würzburg-Schweinfurt rund 6000 Lithium-Ionen-Zellen, die nun in der Forschung zum Einsatz kommen. Diese und folgende Informationen sind einer Pressemitteilung des Unternehmens entnommen.
Die Akkus stammen aus Tests für eine Montagelinie zur Produktion von Batterien für elektrisch betriebene Nutzfahrzeuge. Das Expertenteam von PIA hatte die Anlage in den vergangenen Monaten für einen internationalen Kunden entwickelt und am Standort Bad Neustadt ausführliche Tests durchgeführt. Der Kunde stellte dafür Batterien für Elektro-Nutzfahrzeuge bereit, beispielsweise für Hybrid-Trucks. Bei PIA in den USA werden nun mehrere solcher Montagelinien aufgebaut – die übrigen Akkus aus den Tests haben einen Gesamtwert von 25.000 Euro. Bad Neustadt ist die erste bayerische Modellstadt für Elektromobilität, das Technologietransferzentrum begleitet als wissenschaftliches Institut zahlreiche Projekte.
Erkenntnisse zur Lebensdauer gewinnen
„Die 6.000 Lithium-Ionen-Akkus eignen sich perfekt für unsere Forschung“, sagt Andreas Ziegler, Forschungsgruppenleiter Batteriesysteme am Technologietransferzentrum Elektromobilität. „Wir nutzen die Batterien, um damit beispielsweise durch Langzeitmessungen Parametervariationen und Temperaturverhalten zu analysieren. So können wir wichtige Erkenntnisse zu Alterungsprozessen und Lebensdauer gewinnen. Ebenso bauen wir immer wieder unterschiedliche Batterie-Prototypen auf, für die eine Vielzahl an Zellen benötigt wird.“
Das Technologietransferzentrum forscht an verschiedenen Themen rund um elektrische Antriebstechnologien. Bei der Übergabe der Batteriezellen schmiedeten Geschäftsführer Markus Welsch und Andreas Ziegler deshalb auch schon Pläne für den künftigen Austausch. Bei PIA Automation in Bad Neustadt entstehen unterschiedliche Lösungen, die für die Produktion von Kernkomponenten elektrischer Antriebe benötigt werden. Dazu zählen zum Beispiel Montagelinien für sogenannte Onboard Charger – Ladegeräte, die den Wechselstrom aus Ladesäulen in Gleichstrom umwandeln, sodass er in der Fahrzeugbatterie gespeichert werden kann.