Wenn ein Mensch pflegebedürftig wird, ist das zumeist eine große Herausforderung für die Angehörigen, oftmals über viele Jahre hinweg. Der Pflegestützpunkt Rhön-Grabfeld leistet seit zehn Jahren Hilfe, berät fachkundig, kostenfrei und unabhängig und schafft so eine Basis in der Begleitung Pflegebedürftiger. Vor zehn Jahren wurde der Pflegestützpunkt Rhön-Grabfeld seinerzeit als einer der ersten in Bayern gegründet. Im Kloster Wechterswinkel wurde das kleine Jubiläum nun gefeiert sowie ein Impulsvortrag gehört und der Austausch der Netzwerkpartner gepflegt.
Nicht weniger als 7185 Beratungen hat der Pflegestützpunkt Rhön-Grabfeld seit seiner Gründung vor zehn Jahren vorgenommen. "Der Weg durch den Pflegedschungel sollte immer zuerst zum Pflegestützpunkt führen", sagte der stellvertretende Landrat Josef Demar in seinem Grußwort. Fragen, wie man eine Pflege zu Hause organisieren kann, wie man sich als Pflegende oder Pflegender vor Überlastung schützt oder wo man einen ambulanten, gegebenenfalls stationären Dienst für die Pflege, oder auch eine Tagespflege bis hin zu einem Heimplatz findet, beantworten die Mitarbeiterinnen des Pflegestützpunktes in ihrer täglichen Arbeit. Immer wieder geht es in Sachen Pflege natürlich auch um Geld.
Netzwerkpartner sind unerlässlich
Die Leiterin des Pflegestützpunktes Sabine Wenzel-Geier weiß aber auch, dass es ohne eine ganze Reihe an Netzwerkpartnern nicht funktioniert. Aus diesem Grund waren zur Feierstunde in Wechterswinkel Vertreter aus regionalen wie überregionalen ambulanten und stationären Pflegeeinrichtungen, Beratungsstellen, Selbsthilfegruppen, Hospizverein und Sozialdiensten wie auch die Seniorenbeauftragte Gabi Gröschel geladen.
Im Juli 2011 hatte Monika Joppich als erste Leiterin die Arbeit des Pflegestützpunktes aufgenommen. Joppich konnte ein Team zusammenstellen, das unter der Trägerschaft des Landkreises Rhön Grabfeld, der Pflegekassen und des Bezirks Unterfranken Hand in Hand mit den Kooperations- und Netzwerkpartnern an dem gemeinsamen Ziel, Pflegebedürftige und deren Angehörige im Landkreis kompetent, individuell und umfassend zu beraten und zu begleiten arbeitete.
Und das mehr als erfolgreich. Aufgrund der hohen Nachfrage im Pflegestützpunkt mussten im letzten Jahr die Beratungszeiten erweitert werden. Auch die Homepage wurde überarbeitet und bietet nun eine bessere Übersicht über die Pflegelandschaft und die Pflegeleistungen vor Ort.
Dank für das große Engagement
Ralf Lommel als Vertreter der AOK Schweinfurt und die stellvertretende Bezirkstagspräsidentin Eva Maria Linsenbreder bedankten sich bei allen Mitwirkenden für das Engagement in einem Bereich, der für die meisten Menschen an irgendeiner Stelle im Leben Realität wird. Beraterin Christine Scheckenbach aus Hambach war zu einem Impulsvortrag gekommen: Unter der Überschrift "Aus der Krise in die Kraft – Resilienz im beruflichen Alltag" haben die Zuhörenden neue Wege und Möglichkeiten erfahren, in ihrer täglichen Arbeit auf ihre eigenen Stärken zu vertrauen.
Die Veranstaltung im Festsaal von Kloster Wechterswinkel wurde von Nele Koch (Klarinette) und Ariadne Weigert (Klavier) von der Berufsfachschule für Musik Bad Königshofen musikalisch umrahmt.
Am Freitag, 8. Oktober lädt der Pflegestützpunkt zu einem Workshop unter dem Titel: "Kraftvoll den (Pflege-) Alltag meistern: Ich pflege auch mich selbst" ein. Christine Scheckenbach, Coaching und Beratung, leitet den Workshop im Landratsamt von 13.30 bis 16.30 Uhr. Eine Anmeldung ist erforderlich unter 09771-94129 oder per E-Mail an pflegestuetzpunkt@rhoen-grabfeld.de.
Der Pflegestützpunkt Rhön-Grabfeld ist im Landratsamt Bad Neustadt, Spörleinstraße 11 zu finden. Immer montags, mittwochs und freitags von 10 bis 13 Uhr, dienstags und donnerstags von 14 bis 17 Uhr, stehen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei Fragen zur Verfügung, Telefon: 09771-94129, E-Mail: pflegestuetzpunkt@rhoen-grabfeld.de, Internet: www.pflegestuetzpunkt-rhoen-grabfeld.de.