Die Vereinigung der Pflegenden in Bayern (VdPB) hat in Abstimmung mit dem Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege (StMGP) eine Internetplattform freigeschaltet, den "Pflegepool Bayern". So heißt es in einer Pressemitteilung. Hier können sich Personen mit einer Ausbildung oder Erfahrung im pflegerischen Beruf, medizintechnische Radiologieassistenten (MTRA), medizintechnische Laboratoriumsassistenten (MTLA), operationstechnische Assistenten (OTA), anästhesietechnische Assistenten (ATA), medizinische Fachangestellte (MFA), Notfallsanitäter, pharmazeutisch-technische Assistenten (PTA) sowie Hebammen, die derzeit nicht aktiv in ihrem Beruf tätig sind, freiwillig melden.
Auf der zentralen Plattform www.pflegepool-bayern.de können sich derzeit nicht aktive Pflegende und weitere oben genannte Berufsgruppen aus der Region anmelden, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Bayernweit haben sich bereits mehr als 4000 Freiwillige gemeldet – täglich kommen weitere Meldungen hinzu. In den Einrichtungen im Landkreis Rhön-Grabfeld wird der Bedarf an personeller Unterstützung im Pflegebereich steigen. Umso erfreulicher ist es, dass sich bereits 20 Pflegekräfte und medizinisches Personal aus Rhön-Grabfelde registriert haben.
Bekämpfung der Corona-Pandemie
Die persönlichen Daten werden ausschließlich zur Bekämpfung der Corona-Pandemie verwendet und zur Vermittlung weitergegeben. Im Bedarfsfall erfolgt eine unmittelbare Kontaktaufnahme und Zuweisung zu einem regionalen Einsatzort. Bei der Anmeldung werden unter anderem Kontaktdaten, Wohnort und der Radius zum Wohnort, in dem man eingesetzt werden kann, abgefragt. Die Verteilung der Freiwilligen auf Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen erfolgt in Abstimmung mit der Führungsgruppe Katastrophenschutz (FüGK) und dem Amt für Senioren und Menschen mit Behinderung im Landratsamt. Ansprechpartner im Landratsamt ist Julian Morber, Tel.: (09771) 94564.
Wer sich im Pflegepool registriert hat, wird als freiwillig projektbezogenes Mitglieder des BRK eingesetzt, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Der Einsatz wird ausschließlich während der Corona-Pandemie andauern. Im Falle des Einsatzes bleibt der aktuelle Arbeitsvertrag bestehen. Die Freiwilligen werden von der Arbeitsleistung für ihren Arbeitgeber freigestellt und erhalten ihr Arbeitsentgelt fortgezahlt. Selbstständige Freiwillige erhalten Ersatz für ihren Verdienstausfall.
Selbständig in relevante Themen einlesen
Zur Vorbereitung auf den Einsatz bzw. zur Unterstützung während des Einsatzes stellt die VdPB Schulungsmaterialien wie Lehrvideos, E-Learning-Plattformen und Fachliteratur zur Verfügung. Damit wird die Möglichkeit gegeben, sich selbstständig in die jeweils relevanten Themen einzulesen.
Hinzu kommt eine spezifische Einarbeitung vor Ort, die neben den einrichtungsbezogenen Besonderheiten auch die Einweisung nach dem Gesetz über Medizinprodukte bzw. Medizinprodukte-Betreiberverordnung enthält, heißt es in der Pressemitteilung abschließend.