
Das Lenkungsgremium des Pflegestützpunktes Rhön-Grabfeld hat in seiner jährlichen Sitzung im März im Landratsamt die Weichen für die Zukunft der Pflegeberatung gestellt. Die Mitglieder, darunter Vertreter des Landkreises Rhön-Grabfeld, der AOK Bayern und des Bezirks Unterfranken, zogen Bilanz über das vergangene Jahr und diskutierten zukünftige Herausforderungen. Diese und folgende Inhalte sind einer Pressemitteilung des Landratsamtes Rhön-Grabfeld entnommen.
Ein zentrales Thema war der Jahresbericht 2024, der einen Anstieg der Beratungsanfragen um sechs Prozent auf insgesamt 1567 Beratungen verzeichnete. Besonders gefragt waren Informationen zur Begutachtung für Pflegegrade, zur häuslichen Pflege und zu Entlastungsangeboten für pflegende Angehörige.
Ein wesentlicher struktureller Wandel trat zum 1. Januar 2025 in Kraft: Der Pflegestützpunkt wechselte vom Kooperations- in das Angestelltenmodell, wodurch die Trägerschaft vollständig beim Landkreis Rhön-Grabfeld liegt. Dies soll eine nachhaltige personelle Kontinuität sichern. Landrat Thomas Habermann betonte die Bedeutung des Pflegestützpunktes als unverzichtbare Anlaufstelle für Pflegeberatung, insbesondere angesichts des demografischen Wandels und knapper Ressourcen.
Das Gremium sieht die Notwendigkeit, den Pflegestützpunkt zu stärken und die Vernetzung mit regionalen Akteuren auszubauen. Außensprechstunden in Mellrichstadt, Bad Königshofen und Bischofsheim sollen mehr Ratsuchende erreichen. Seit Januar 2025 bietet der Bezirk Unterfranken zudem digitale Beratungsangebote zur Hilfe zur Pflege an. Der Austausch mit Pflegeeinrichtungen soll intensiviert werden, um Versorgungslücken frühzeitig zu erkennen. Trotz der Herausforderungen bleibt der Pflegestützpunkt eine zentrale Stütze für Betroffene und ihre Angehörigen im Landkreis Rhön-Grabfeld.