Mit einer feierlichen Messe, zelebriert von Dekan Andreas Krefft, Pfarrer Wolfgang Dömling, Pater George Kalathuparampil und Pastoralreferent Christian Klug, feierte die Pfarreiengemeinschaft Don Bosco – Am Salzforst die Einweihung des Markusgartens auf dem Areal des früheren Pfarrgartens.
Der Markusgarten war eine Idee des verstorbenen Pfarrers Karl-Heinz Mergenthaler, den er einmal als Wunsch äußerte und zu seinem 60. Geburtstag von verschiedenen Gruppierungen innerhalb der Pfarreiengemeinschaft als Geschenk versprochen bekam. Nun war es so weit, der Markusgarten ist fertiggestellt, es fehlte nur noch der kirchliche Segen.
Täglich geöffnet und kein Eintritt
In der Predigt erzählte Pastoralreferent Christian Klug, der sehr eng mit Pfarrer Karl-Heinz Mergenthalter zusammenarbeitete und ihn während seiner Krankheit begleitete, von dessen Ideen zu dem Garten. Pfarrer Mergenthaler wünschte sich den Markusgarten als begehbares Evangelium, täglich geöffnet, ohne Eintritt, ein Garten, in dem man das Evangelium ohne Worte aber mit viel symbolischem Tiefgang erleben könnte. Er suchte Bibelstellen und skizzierte daraufhin seine Ideen. Eine Wegeanlage in Form einer Acht, die einen Knotenpunkt hat. Während seiner Krankheit habe die Idee des Markusgartens Pfarrer Mergenthaler viel Kraft im Ringen mit seinem Schicksal gegeben, erzählte Klug weiter. Der Baum mit den Gutscheinen für die Errichtung des Markusgartens zu seinem 60. Geburtstag freute den Pfarrer sehr. Doch seine Krankheit bremste die Ausführungen stark. Der Markusgarten war sein Vermächtnis, sagte der Pastoralreferent. Und so begann man aufs Neue zu planen, für Pfarrer Mergenthaler. Es seien viele intensive Abende gewesen, um die Wünsche künstlerisch umzusetzen, so Klug.
In kurzen Worten umriss er diesen neuen Ort des Evangeliums, den sich Pfarrer Mergenthaler gedacht hat. Man tritt durch ein Tor, das der Geist Gottes aufgestellt habe. Der Himmel öffne sich, niemand müsse im Glauben allein unterwegs sein. Jesu wache. Am Knotenpunkt werde eine Entscheidung verlangt, es stehe zur Wahl der Blick Jesu oder der Blick der Welt. Man sehe mit neuen Augen, worauf es ankommt. Die künstlerische Gestaltung und die Skulpturen dienen als Anregung zum Evangelium und zum Nachdenken, erklärte Klug.
In der Heiligen Messe dankte Dekan Andreas Krefft allen Beteiligten, die zur Verwirklichung des Markusgartens beigetragen haben. "Pfarrer Karl-Heinz Mergenthaler hätte sich sehr darüber gefreut", sagte er zu den Gläubigen.
Eine lange Prozession
Eine lange Prozession mit Gläubigen aus Hohenroth, Windshausen, Leutershausen, Burgwallbach und Unterebersbach zog sich von der Kirche über die Hauptstraße zum Eingang des neuen Markusgartens "Hinterm Dorf". Musikalisch wurde sie von der gemischten Kapelle, bestehend aus Musikern des Musikvereins Hohenroth und Musikern der Musikkapelle Windshausen, begleitet. Die feierliche Segnung des Gartens nahm Dekan Andreas Krefft vor.
Er freute sich, dass die Anregung und der Wunsch von Pfarrer Mergenthaler zu seinem letzten Geburtstag umgesetzt wurde. Dieser wunderbare Markusgarten sei für Menschen gedacht, die einen neuen Zugang zum Evangelium suchen und so erhalten, so Krefft.
Goldene Spuren hinterlassen
Bürgermeister Georg Straub freute sich über den biblischen Skulpturengarten im Dorf und die Erfüllung des letzten Wunsches von Pfarrer Karl-Heinz Mergenthaler. "Ich habe mir den Garten schon genauer angesehen", sagte Straub, "es ist eine spannende Reise durch das alte Evangelium." Stellvertretender Landrat Josef Demar betonte den besonderen Tag, nämlich die Einweihung des Markusgartens. Der Pfarrer habe goldene Spuren in Hohenroth hinterlassen.
Katja Simon, Vorsitzende des Pfarrgemeinderats der Pfarreiengemeinschaft Don Bosco – am Salzforst, erzählte von dem Versprechen für Pfarrer Karl-Heinz Mergenthaler zu dessen 60. Geburtstag. Verschiedene Gruppen würden ihm eine oder mehrere Stationen des Markusgartens bauen. Sie zählte die verschiedenen Gruppen auf, die Pfarrgemeinderäte und Kirchenverwaltungen aus Hohenroth, Leutershausen, Windshausen, Burgwallbach, Unterebersbach, der Frauenbund Hohenroth, die Kita St. Elisabeth in Unterebersbach, das Haus für Kinder in Hohenroth und die Fachschaft Religion des Rhön-Gymnasiums Bad Neustadt. Pfarrer Mergenthaler habe selbst die Verwirklichung seines Traumes nicht mehr erleben können. Er habe jedoch noch Zeit gehabt, seine Wunschstellen aus dem Evangelium herauszusuchen und grob den Wegeplan zu skizzieren. Diesem Plan sei man gefolgt, so Simon, nach Mergenthalers Wünschen habe man die inhaltliche Wanderung durch das Markus-Evangelium gestaltet. "Wir wünschen uns, dass die Idee, die hinter dem Garten steht und die Pfarrer Mergenthaler angetrieben hat, verwirklicht wird: Die Menschen wieder näher mit dem Evangelium in Kontakt zu bringen. Viele Freude und Segen mit unserem Markusgarten."