Wagner-Fans kennen die „Festspielnachrichten“, die Zeitschrift, die sich das Werk Richard Wagners zum ausschließlichen Gegenstand ihrer Publikationen gemacht hat. Die Zeitschrift ist im Abonnement oder einzeln zu beziehen, und Besucher der Aufführungen von Wagners Opern erhalten ein Exemplar beim Betreten des Festspielhauses gratis. Dadurch ist die Zeitschrift weit verbreitet, eigentlich sogar weltweit, den Besuchern aus aller Herren Länder entsprechend.
In dieser Zeitschrift erwähnt zu werden oder gar einen eigenen Artikel gewidmet zu bekommen, ist eine große Auszeichnung. Eine solche erfuhr vor Kurzem der Mellrichstädter Karikaturist Peter Klier, von seinen Freunden und Verehrern auch „der Rhöner Spitzweg“ genannt. Dass er als darstellender Künstler in einer reinen Musikzeitschrift erwähnt wird, hat Seltenheitswert und lässt darauf schließen, dass er der Wagner-Gemeinde etwas Besonderes zu bieten hat.
In der Tat, das hat er, nämlich seinen Zyklus von Bildern zu den Wagner-Opern. Diese Bilder waren im Jahr 2008 schon in der Villa Wahnfried, dem Museum über Richard Wagner in Bayreuth, ausgestellt. Sie wurden 2012 im Turmhut-Verlag nachgedruckt, und das war den Herausgebern der „Festspielnachrichten“ vom Ellwanger-Verlag eine kurze Rezension und ein ausführliches Interview mit dem Mellrichstädter wert. Unter dem Titel „Mein Wagner – Der Karikaturist Peter Klier: 'Ich verblödele die Sache ja nicht'“ hat die Verfasserin Ute Eschenbacher auf fast vier Seiten nach Kliers Verhältnis zu Wagner gefragt. Dieser Beitrag ist im fünften Heft der Festspielnachrichten 2013 erschienen, und zwei seiner Bilder sind als Abdruck beigefügt.
Peter Klier hat sich darüber natürlich sehr gefreut, zumal er schon 2005 in der damaligen Ausgabe zum Fliegenden Holländer für seinen gezeichneten Opernführer „Im dritten Akt sind alle tot“ eine ausführliche Besprechung gefunden hatte. Mit dem Künstler dürfen sich auch die Mellrichstädter freuen, denn in dem Maße, wie Peter Klier deutschlandweit, ja, gar in der ganzen Welt bekannt wird, wird auch der Name Mellrichstadts in die Öffentlichkeit getragen. Und damit sollte auch Kunst- und Kulturfreunden bewusst werden, dass diese kleine Provinzstadt künstlerisch Spitzenleistungen zu bieten hat.