Mit aktuellen Bauanträgen befasste sich zunächst der Gemeinderat in Hollstadt in seiner Sitzung am Donnerstag. Das gemeindliche Einvernehmen wurde hergestellt für ein privilegiertes Bauvorhaben in Junkershausen, nachdem der Bauherr die Bedingungen des Landratsamtes, die zum Vorbescheid gehörten, befolgt hatte. Es handelt sich um ein Wohnhaus mit Doppelgarage, eine Eingrünung wird gefordert.
Genau schauten die Gemeinderäte auf den zweiten Bauantrag, auch ein privilegiertes Vorhaben, es geht um einen geschotterten Lagerplatz für landwirtschaftliche Geräte in Hollstadt. Zunächst war von einer Größe von 800 Quadratmetern ausgegangen worden, wobei ab einer Größe von 500 Quadratmetern laut Landratsamt ein Bauantrag einzureichen ist. Laut Bauantrag hat der Lagerplatz nun eine Größe von mehr als 2 200 Quadratmetern. Bezüglich der Begrünung wurde seitens eines Gemeinderats eine Gleichbehandlung mit dem vorherigen Antrag gefordert, es war aber nicht ganz klar, ob eine Schotterfläche eingegrünt werden muss, deshalb wurde diese Anregung in den Beschluss einbezogen und das gemeindliche Einvernehmen hergestellt. Das letzte Wort hat das Landratsamt.
Kooperationsvereinbarung mit dem katholischen Kindergarten
Einer Kooperationsvereinbarung mit dem katholischen Kindergarten St. Jakobus in Hollstadt stimmten die Gemeinderäte zu. Darin wird unter anderem festgehalten, dass die Gemeinde als freiwillige Leistung für den ungedeckten Betriebsaufwand aufkommt, wobei pro Jahr je 2 500 Euro für Reparaturen und Ersatzbeschaffungen mitgerechnet werden. Der Träger, die Katholische Kirchenstiftung St. Jakobus, verpflichtet sich im Gegenzug, die Öffnungszeiten mit der Gemeinde abzustimmen, den Rechnungsprüfern Einblick zu gewähren und ordnungsgemäß nach BayKiBiG abzurechnen. Außerdem müssen, bevor ein Antrag auf Defizit-Erstattung gestellt wird, alle Rücklagen bis auf drei Monatsgehälter aufgelöst sein. Dem Vertrag folgte gleich der Antrag auf Erstattung des Defizits aus dem Jahr 2020, das nach Abzug eines Caritas-Zuschusses noch 9 764 Euro betrug.
Ein weiterer Punkt bezog sich auf die Übernahme des kommunalen Anteils durch staatliche Zuschüsse während der Corona-Pandemie, für die Monate im Jahr 2021, in denen eine Schließung der Kinderbetreuungseinrichtungen angeordnet wurde. Hier entschieden sich die Gemeinderäte für eine pauschale Erstattung. Betriebskosten und Personalkosten sind weitergelaufen, wie Bürgermeister Georg Menninger erläuterte, während es keine Elternbeiträge gab.
Bestätigung des neu gewählten stellvertretenden Kommandanten
Formsache war die Bestätigung des neu gewählten stellvertretenden Kommandanten der Feuerwehr Wargolshausen, Jens Hochrein, der demnächst noch einen entsprechenden Lehrgang absolvieren muss.
Um den Waldkindergarten Hohenroth ging es anschließend, den Menninger "ein Pilotprojekt" und "zukunftsträchtig" nannte. Er könnte sich vorstellen, einen eigenen Waldkindergarten in der Gemeinde zu eröffnen, wenn sich das Projekt bewährt. Wie bereits berichtet, wird ein gemeinsamer Waldkindergarten innerhalb der NES-Allianz gegründet, wobei Zuschüsse in Höhe von 85 Prozent von der Regierung von Unterfranken in Aussicht gestellt wurden für die Erstausstattung. Die Gemeinden würden sich an den Restkosten anteilig beteiligen, dem stimmten die Gemeinderäte zu. Gebraucht wird eine Schutzhütte, ein Ofen, WC-Anlagen und die Einrichtung. Der Vorteil: Die Kinder sind den ganzen Tag (maximal sechs Stunden) an der frischen Luft, die Finanzierung des Betriebs erfolgt ganz normal über das BayKiBiG.
Unter "Sonstiges" wurde das Problem des kürzlich geschlossenen Dorfladens in Wargolshausen angesprochen. Personalprobleme nannte Menninger als Begründung, denn man habe trotz des Einspringens von Hollstädter Personal nach dem Ausfallen einer weiteren Kraft die Öffnungszeiten nicht mehr einhalten können. Die Stelle war ausgeschrieben und inzwischen sei eine neue Kraft gefunden worden, die Anfang Oktober antritt. Sporadisch stundenweise zu öffnen, sei wegen der Bestellung von Frischwaren nicht möglich, erklärte Menninger.