
Eine zielführende Strategie für die Personalgewinnung und –bindung zu entwickeln, wird für große Unternehmen sowie kleine und mittelständische Betriebe zunehmend schwieriger. Fast alle benötigen einerseits neue, mutige und kreative Ideen, wie nach neuen Fachkräften gesucht werden kann. Andererseits geht es darum, bestehende Teams und deren Ansprüche zu verstehen, damit eine Mitarbeiterabwanderung möglichst vermieden werden kann. Herausforderungen, die ein Umdenken im herkömmlichen Vorgehen bei Personalgewinnung und –bindung dringend notwendig machen.
Wie das gelingen kann, wurde beim 13. Fachforum Fachkräfte und Familie der Initiative Familienorientierte Personalpolitik zuletzt in der Jakob-Preh-Berufsschule Bad Neustadt mit dem Titel "Personal finden und binden – Impulse für herausfordernde Zeiten" beleuchtet.
Erstmals fand die Veranstaltung im Technologietransferzentrum statt
Stellvertretender Landrat Bruno Altrichter begrüßte im Namen der Initiative, in der die Gleichstellungsstellen der Landkreise Schweinfurt, Bad Kissingen, Haßberge und Rhön-Grabfeld sowie die Beauftragte für Chancengleichheit der Agentur für Arbeit zusammenarbeiten. Das Forum findet im jährlichen Turnus in den beteiligten Landkreisen statt. Dank zollte er dem neuen Kooperationspartner, der THWS Würzburg-Schweinfurt. So konnte die Veranstaltung in deren Außenstelle, im Technologietransferzentrum in der Berufsschule Bad Neustadt, stattfinden.
Prof. Dr. Ackva stellte das Technologietransferzentrum (TTZ) mit dem Schwerpunktthema Induktives Laden von E-Autos ohne Ladekabel vor.
Christina Bräutigam legte bei ihrem Vortrag den Fokus auf mehr Flexibilität und Vielfalt bei der Gewinnung, Förderung und Bindung von Fachkräften. Sie ist Wirtschaftsjuniorin und berät mit ihrem Unternehmen optING Consulting zu den Themen People & Culture, Marketing & Communication. Wertschätzung, auch in Bezug auf das unterschiedliche Werteverständnis der Generationen, fördere die Unternehmenskultur.
Wertschätzung, Väterfreundlichkeit, Mitarbeiter-Benefits
Dr. David Juncke, Experte für Familienpolitik bei der Prognos AG und Verfasser des "Väterreports 2023" des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, konnte die anwesenden Führungskräfte sensibilisieren und überzeugen, dass Väterfreundlichkeit ein "Must-have" im Unternehmen ist. Insbesondere auch dann, wenn man Frauen (Mütter) als Fachkräfte gewinnen will.
Franz Brückner, Chef der Brückner Haustechnik GmbH, war dritter Impulsgeber des Forums. Er investiert in seinem handwerklichen Unternehmen ganz bewusst und mit großem Erfolg in Mitarbeiter-Benefits. Die familienfreundlichen Maßnahmen haben seinem Unternehmen in diesem Jahr den Titel "TOP 20 der familienfreundlichsten Arbeitgeber in Bayern" eingebracht und sind oft ausschlaggebend, wenn es um das Gewinnen und Halten von Personal geht.