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Waldberg
Permakultur: Behutsam von der Erde leben
In Waldberg gibt es die Waldgeister: Die haben sich der Permakultur verschrieben, nachhaltigem Land- und Gartenbau für Generationen.
Permakulturverein Waldgeister
Foto: Gerhard Fischer | Permakulturverein Waldgeister
Gerhard Fischer
 |  aktualisiert: 03.12.2019 11:21 Uhr

Naturnahes Wirtschaften, ein nachhaltiges System des Land- und Gartenbaus. Das sind nur zwei Schlagworte, die mit dem Begriff Permalkultur zu tun haben. Eine dauerhafte, auf viele Generationen angelegte Form des Landbaus, die nicht auf Ausbeutung der natürlichen Ressourcen angelegt ist, sondern auf einen nachhaltigen Zyklus, dies wollen die Anhänger der Permakultur erreichen.

"Waldgeister" nennt sich der Permakulturverein Waldberg, der diese Konzepte umsetzt. Im Zuge der Veranstaltungsreihe "BioLust" der Ökomodellregion Rhön-Grabfeld stellten die Verantwortlichen des Vereins die wichtigsten Bestandteile der Permakultur vor. Daniel Frank führte ein gutes Dutzend Interessierter durch die Gartenanlage am Ortsrand von Waldberg.

Hier bemühen sich die Vereinsmitglieder, einen ökologischen Land- und Gartenbau zu etablieren, der auch folgenden Generationen noch intakte Verhältnisse überlässt. Äußerst kenntnisreich erklärte Daniel Frank Zusammenhänge zwischen Ertrag und Bodenbearbeitung. Es wurde erklärt, wie Pflanzenkohle gewonnen wird, die wiederum für die Bodenqualität wichtig ist. Auch die Fermentation von Urin wurde erwähnt, der einen idealen, nachhaltigen Dünger darstellt.

Ressourcen nutzen

Als Beispiel, wie Ressourcen sinnvoll genutzt werden, zeigte Frank eine halbrunde Mauer aus alten Dachziegeln eines alten Waldberger Gebäudes. Diese Mauer dienst einerseits als Wärmespeicher und Windschutz für die Tomatenpflanzen im Innern dieses Halbrundes. Gleichzeitig finden Insekten in den vielen Mauernischen Lebensräume.

Seit 2017 bebauen Daniel Frank, seine Lebensgefährtin Melanie Arnold und weitere Mitstreiter das Areal, das nach und nach erweitert wird zum Beispiel um Baumpflanzungen. Neben der ökologischen Komponente zählt auch der soziale Faktor der Permakultur. Denn neben dem achtsamen Umgang mit der Natur geht es um die gleiche Achtsamkeit gegenüber den Mitmenschen. Die Gartenanlage in Verlängerung der Premicher Straße Richtung Premich kann von jedermann besichtigt werden, Infotafeln klären über die wichtigsten Zusammenhänge auf. www.die waldgeister.de

 
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