
Pax Bräu ist Kult. Und das jetzt schon zehn Jahre. Braumeister Andreas Seufert feierte am Pfingstwochenende mit einem Bier- und Musikfestival das zehnjährige Bestehen seiner urigen Kreativbrauerei. Sein Motto „Lasst uns Schwerter zu Zapfhähnen schmieden“ war Programm.
Bräu-Shirts
„Pax“ ist lateinisch und steht für Frieden. Tatsächlich jeder Zweite trug eines der Pax Bräu-Shirts, die im Rahmen der Ausstellung in der Elstalhalle zum Verkauf standen.
Ein Musikprogramm mit Freunden und Bekannten von „Ändy“ als Bandmember ließ aufhorchen. So staunten die Bewohner des 1300-Seelen-Ortes nicht schlecht, als Hunderte von „alternativen“ Musikfans den Braumeisterhof bevölkerten. Schließlich rockten am Samstag die Würzburger Szenengrößen MALM, Captain Pax und Blacksmoker. Und tatsächlich war das Publikum am Sonntag bei den Auftritten der „Instant Voodoo Kit“ und der „Los Pistoleros“ am Sonntag nicht mehr zu halten.
Braumeister am Mikrofon
Da ließ sich sogar Braumeister Andreas Seufert persönlich auf Händen über die jubelnde Menge tragen. Die „Assrockets“, die am Sonntag ihr musikalisches Stelldichein gaben, hatte Seufert vor vielen Jahren selbst mitgegründet: Andreas Seufert griff bei einem Lied der „Assrockets“ selbst zum Mikrofon. Aus der Rhön sorgten „Misophony“, der „Röhrende Fichtenbulle“ sowie die Trachtenkapelle Oberelsbach für Stimmung.
Am Ausschank und an der Essenstheke spiegelte sich genau das wieder, was Andreas Seufert seit mittlerweile fünf Jahren mit seinen Braukreationen im Bierkalender verkörpert: Originalität, Kreativität und Eigensinn. Zwölf Biersorten vom Fass standen zur Auswahl. Hopfige, liebliche und experimentelle „ProBier-Brettchen“ mit vier verschiedenen Bieren gingen weg wie warme Semmeln. Auch der Kreativsud sowie die Bier-Zusammenstellungen der „Wir sind Rhöner Bier“-Initiative wurde sehr gute angenommen.
Motive in Plakatform
Während das Festprogramm im Braumeisterhof sowie auf den angrenzenden Straßen über die Bühne ging, war in der Elstalhalle eine Ausstellung aufgebaut. Die Motive aller 55 verschiedenen Pax-Sorten seit dem Start des Brauunternehmens vor zehn Jahren waren in Plakatform verbildlicht. Christian Krank, der sich für die Logos verantwortlich zeichnet, erklärte die Geschichten zu den Kunstwerken. „Hinter jedem Bild steckt eine Story“, stellte er fest.
Auf Stellwänden wurde die zehnjährige Geschichte der Pax Bräu dargestellt.
Zapfhahn-Schmieden
In der Mitte der Halle prangte eine lebensgroßes Kunstwerk von Holzbildhauermeister Elias Frisch aus Wegfurt, das den Hopfenmann und Gestenmann beim „Zapfhahn schmieden“ zeigt. Beim Gemeinschaftssud der Kreativbrauer aus Deutschland in Unterweißenbrunn hat Frisch das Bild gesehen. „Die Symbolik dieses Bildes hat mich total gefesselt“, erklärt der Künstler. Innerhalb von vier Wochen und 200 Arbeitsstunden hat er aus 50 bis 65 Zentimeter breiten Eschenstämmen mit der Motorsäge als Haupthandwerkszeug dieses eindrucksvolle Werk geschnitzt, welches kein Detail ausgelassen hat.