(new) Der bevorstehende Umzug der Kreisklinik "auf den Berg" ließ auch den Verein zur Förderung der Palliativmedizin mit einiger Spannung in die Zukunft blicken. Welche räumlichen Voraussetzungen die Palliativstation auf dem Rhön-Klinikum-Campus finden wird, davon vermittelten Bilder von Geschäftsführer Jochen Bocklet einen Eindruck. Gezeigt wurden sie vom Kaufmännischen Leiter Tibor Stuhl.
Elf Betten stehen auf der neuen Station zur Verfügung, die freundliche Einrichtung entspricht dem bisherigen Charakter. Hinzu kommt ein freier Ausblick vom sechsten Stock bis zum Kreuzberg. Wiederfinden werden sich unter anderem die farbigen Glaselemente in den Türen, für die der Förderverein gesorgt hatte. Er finanziert auch den erforderlichen Mehraufwand und hat bereits 27000 Euro in die Anschaffung von elf Pflegesesseln (medizinische Lehnstühle) investiert. Innerhalb einiger Stunden soll am 2. Januar der Umzug der Kreisklinik mit Unterstützung von Rettungsdienst und Rotem Kreuz erfolgen, als letzte wird die Palliativstation dieses ungewöhnliche Vorhaben bewältigen, berichtete Vereinsvorsitzender Dr. Michael Schneider.
Die hervorragende Arbeit, die auf der Palliativstation geleistet wird, lobte stellvertretender Landrat Peter Suckfüll. Im Dank der Angehörigen finde immer wieder die liebevolle menschliche Betreuung besondere Anerkennung.
Auf das erfolgreiche achtjährige Bestehen der Palliativstation und den einjährigen Vorlauf des Vereins blickte Dr. Schneider kurz zurück und gab an, dass die Stationsauslastung von 75 auf 82 Prozent angestiegen sei. Nachdem Anja Schubert die Kreisklinik verlässt, wird der Förderverein künftig von Anna Dünisch als Sekretärin unterstützt.
Neben den Anschaffungen, zu denen im Jahr 2017 auch eine Gitarre für die Musiktherapie gehörte, finanziert der Förderverein auch die Weiterbildung der Stationsmitarbeiter, außerdem unterstützt er die verschiedenen Therapien, führte Schatzmeisterin Angelika Zotter aus. Möglich wird das durch Mitgliedsbeiträge und Spenden, die im vergangenen Jahr mit 32 640 Euro um 10 000 Euro unter 2016 lagen, heuer aber schon wieder eine Steigerung aufweisen. Bereits jetzt sind 35 000 Euro eingegangen. Schön wäre es, wenn weitere Mitglieder ihren Beitrag einbringen würden und Zugänge statt eines schleichenden Mitgliederrückgangs auf aktuell 148 Engagierte zu verzeichnen wären, war Mitgliederwerbung Angelika Zotter ein Anliegen. Eine ausgezeichnete Kassenführung bescheinigten die Prüfer Peter Suckfüll und Alois Gensler der Kassiererin und ihrem Mann, der die Spendenbescheinigungen ausstellt.
Erfreut nahm die Versammlung zur Kenntnis, dass es ab Januar eine Lösung für den ambulanten palliativen Bereich geben wird. So übernimmt Palliativo Main Saale Rhön mit Sitz in Schweinfurt die Patientenbetreuung zu Hause, die nach der Entlassung aus der Palliativstation erforderlich ist, berichtete der ehemalige Stationsarzt Peter Diehl, der jetzt bei Palliativo tätig ist. Diese Einrichtung hatte bisher nur den Raum Schweinfurt und Bad Kissingen versorgt und wird sich jetzt mit Kassen-Auftrag auch dem ganzen Landkreis Rhön-Grabfeld mit der SAPV (Spezialisierte ambulante Palliativversorgung) zuwenden.
Unverändert setzt der Vorstand des Vereins zur Förderung der Palliativmedizin nach dem Willen der Mitglieder seine Tätigkeit fort. So bestätigten die Neuwahlen Dr. Michael Schneider als Vorsitzenden, Jochen Bocklet als Stellvertreter, Angelika Zotter als Schatzmeisterin und Ralf Baumeister als Schriftführer. Der Kreis der Beisitzer setzt sich zusammen aus: Rolf Kurz, Heinz Helm, Angelika Ochs, Hermann Steinhardt, Gaby Gehrhardt, Dr. Ute Hiby, Dr. Klaus Wutke, Thomas Habermann, Thomas Fischer, Benedikte Bauer und Hannelore Schneider. Kassenprüfer bleiben Peter Suckfüll und Alois Gensler.
Für den Einsatz des Fördervereins zum Wohl der Palliativstation brachte Gerlinde Vatter, Pflegerische Leitung, auch den Dank der leitenden Stationsärztin Dr. Ute Hiby zum Ausdruck.