Traditionsgemäß macht die Kissinger Hütte im November zu. Das ist auch heuer so. Wenn sie allerdings am 1. Dezember wieder öffnet, dann erwartet die Gäste ein neues Pächter-Paar. Nach fünf Jahren endete in diesem Jahr der Vertrag der jetzigen Pächter, und der Rhönklub Bad Kissingen schrieb die Stelle neu aus. Mit dem Geschwisterpaar Diana und Dennis Tisma hat der Rhönklub Ersatz gefunden. Die beiden haben bereits einige Ideen für ihr neues Unternehmen.
Gemütlich und hell ist die Gaststube in der Kissinger Hütte. Das trifft besonders auf den Fensterplatz mit Panoramablick zu. Von diesem Tisch aus hat man einen weiten Blick auf die Berge der Rhön. Dort haben es sich Diana und Dennis Tisma gemütlich gemacht und plaudern gut gelaunt über die Zeit, in der sie nicht mehr länger nur Gäste in der Kissinger Hütte sind.
„Eigentlich waren wir gar nicht auf der Suche.“, erklären Diana und Dennis Tisma. Aber als sie auf die ausgeschriebene Stelle aufmerksam gemacht wurden, fiel die Entscheidung schnell. Auf die Frage, was sie an der Kissinger Hütte so reizt, dreht sich Dennis Tisma nur um und deutet aus dem Fenster. „Der Ausblick reizt uns“ und seine Schwester ergänzt: „Die Natur, das Hüttenflair, die Feierlichkeiten und das Klientel sind reizvoll.“
Die Geschwister sind in der Gastronomie groß geworden. „Unsere Großeltern und Eltern sind schon in dem Bereich tätig und wir Kinder sind alle in ihre Fußstapfen getreten.“ Diana ist Hotelfachfrau, ihr Bruder Dennis Koch.
Beide haben vor ihrer Selbstständigkeit bei verschiedenen Ketten und auch im Ausland gearbeitet. Die Kissinger Hütte ist das zweite Unternehmen, das sie gemeinsam als Selbstständige führen. Vorher führten die beiden ein Hotel in Gersfeld. Von dieser Zeit haben sie noch einige Stammkunden. „Wenn ich durch Gersfeld laufe sprechen mich die Leute an und fragen, wann wir denn oben auf der Kissinger Hütte anfangen.“
Die konkrete Planung beginnt erst jetzt im Oktober. Ideen und Pläne haben die beiden aber natürlich schon. Die Gäste wird eine neue Speisekarte mit fränkischer, bodenständiger Küche erwarten. Es wird eine Basiskarte, aber auch saisonale Speisekarten geben. Zudem wollen sie eine kleine Ecke einrichten, in der Mitbringsel aus der Region angeboten werden.
Die Doppelzimmer sollen mit Fernsehern ausgestattet werden, kleinere Renovierungen werden noch vorgenommen. Und einen Shuttle-Service soll es geben, damit die Hütte auch von denen besucht werden kann, die den Fußweg nicht auf sich nehmen können oder wollen.
Planungen und Veränderungen finden natürlich in Absprache mit dem Rhönklub statt. „Die Zusammenarbeit war bisher immer top“, erzählen die Geschwister. Und auch Thomas Hammelmann, der Vorsitzende des Vereins, erklärte vor einiger Zeit, dass er sich schon jetzt auf die Zusammenarbeit freue.