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OSTHEIM
Ostheimer wollen Kräfte bündeln
Wollen Ostheim gemeinsam voranbringen: Bürgermeister Ulrich Waldsachs (Mitte) mit Peter Schmidt, Chef des Fremdenverkehrsvereins (links), und Alfred Klee, dem Vorsitzenden des Gewerbevereins. Geplant ist, die Kräfte in einem neuen Stadtmarketing-Verein zu bündeln.
Foto: Simone Stock | Wollen Ostheim gemeinsam voranbringen: Bürgermeister Ulrich Waldsachs (Mitte) mit Peter Schmidt, Chef des Fremdenverkehrsvereins (links), und Alfred Klee, dem Vorsitzenden des Gewerbevereins.
Simone Stock
 |  aktualisiert: 03.12.2019 09:39 Uhr

Wo gibt es was in Ostheim und Umgebung? Wer das wissen will, wendet sich an die Tourist-Information als zentrale Anlaufstelle für Urlaubsgäste und Ausflügler. Das Büro wird derzeit ehrenamtlich vom Fremdenverkehrsverein geführt, drei Mitarbeiter stehen als Ansprechpartner zur Verfügung. Der Betrieb soll nun auf professionelle Füße gestellt werden, und zwar durch ein städtisch geführtes Kommunalunternehmen. In dem Zusammenhang sollen auch der Fremdenverkehrsverein und der Gewerbeverein im Luftkurort verschmelzen, wie Bürgermeister Ulrich Waldsachs, die beiden Vereinsvorsitzenden Peter Schmidt und Alfred Klee sowie der Kämmerer der VG Ostheim, Marc Huter, bei einem Pressegespräch am Dienstagvormittag erklärten.

In der Tourist-Information in der Kirchbergschule halten die Mitarbeiter jede Menge Informationsmaterial über Ostheim und die Rhön bereit. Reiseprogramme werden zusammengestellt, Führungen angeboten und Veranstaltungen, darunter das Stadtfest oder der Rhöner Wurstmarkt, organisiert. Zum Zuständigkeitsbereich gehört auch das Ferienheim Oberwaldbehrungen, das als günstige Übernachtungsmöglichkeit für Gruppen zur Verfügung steht.

Um professioneller agieren zu können und den Betrieb des Büros vom Ehrenamt weg in eine unternehmerische Form zu bringen, stehen die Zeichen nun auf Veränderung. Seit geraumer Zeit haben Fremdenverkehrsverein und Gewerbeverein gemeinsam an einer Umstrukturierung des Tourismus- und Stadtmarketingbereichs der Stadt Ostheim gearbeitet. Seit 2015 finden auf Initiative von Bürgermeister Ulrich Waldsachs regelmäßige Arbeitskreistreffen statt, in denen die Vorstandsmitglieder der beiden Vereine, die Mitarbeiter der Tourist-Information, Stadtratsmitglieder sowie der Kämmerer an einem Konzept für die Umstrukturierung des Tourismusbereichs arbeiten.

Eigener Weg für Ostheim

Wie Marc Huter anführt, wurde nun für Ostheim ein ganz eigener Weg gefunden, um die Aufgaben der Zukunft zu meistern. Die Geschäftsführung des Tourismusbüros soll vom Fremdenverkehrsverein auf ein Kommunales Unternehmen übertragen werden, das komplett in der Trägerschaft der Stadt steht. Auch das Personal der Tourist-Info sowie des Ferienheims Oberwaldbehrungen – insgesamt sieben Personen – soll künftig beim Kommunalen Unternehmen beschäftigt werden. Der Stadtrat hat dazu bereits seinen Segen gegeben. Nach dem Projektplan soll das Kommunale Unternehmen Anfang 2018 an den Start gehen, so Waldsachs.

Dass gehandelt werden muss, ist auch darin begründet, dass die hohe Verantwortung für Budget und Personal auf Dauer nicht mehr durch ehrenamtliche Kräfte im Verein bewältigt werden kann, sagt Peter Schmidt. Der Fremdenverkehrsverein zählt knapp 90 Mitglieder, der Jahresetat liegt bei 150 000 Euro. „Wir möchten uns lieber auf die inhaltliche Arbeit konzentrieren und hier positive Akzente für die Zukunft der Stadt setzen“, so Schmidt, statt immer mehr Aufwand in Verwaltung und Organisation zu stecken. Durch die Übertragung der Aufgaben der Tourist-Info auf ein Kommunales Unternehmen ist eine flexible Geschäftsführung möglich, so Waldsachs. Mittelfristig, so die Überlegungen, könnten auch weitere Aufgaben der Stadt auf das Kommunalunternehmen übertragen werden.

Da sich die Zielsetzungen von Fremdenverkehrs- und Gewerbeverein ähneln und eine Zusammenarbeit Synergieeffekte erwarten lässt, soll nun ein Zusammenschluss erfolgen. „Gemeinsam sind wir schlagkräftiger“, sagt Alfred Klee, Chef des Gewerbevereins. Durch gelungenes Stadtmarketing sollen die Ostheimer Beherbergungsbetriebe und Gastronomen genauso wie der Handel, die Wirtschaft und die Gewerbebetriebe profitieren.

Die Fusion soll spätestens zum Jahreswechsel über die Bühne gehen, so Waldsachs.

Der Zusammenschluss der Vereine soll so vonstatten gehen, dass sich der Fremdenverkehrsverein Ostheim in den „Verein für Stadtmarketing Ostheim v. d. Rhön“ umbenennt. Gleichzeitig soll der „neue“ Verein die gut 40 Mitglieder des jetzigen Gewerbevereins aufnehmen, der dann aufgelöst wird.

Wechsel in den neuen Verein

Am Montag, 3. April, findet die Hauptversammlung des Gewerbevereins statt, wo das geplante Vorhaben den Mitgliedern erläutert wird. Gleichzeitig besteht ab diesem Zeitpunkt schon die Möglichkeit für die Mitglieder des Gewerbevereins, in den „Verein für Stadtmarketing Ostheim v. d. Rhön“ einzutreten. Am 24. April ist dann eine außerordentliche Mitgliederversammlung des Fremdenverkehrsvereins geplant, in der die Satzungsänderung inklusive der Änderung des Vereinsnamens, des Vereinszwecks sowie der Zusammensetzung der Vorstandschaft beschlossen wird. In den neuen Vorstand sollen nämlich gleichsam Vertreter des Ostheimer Handels und Gewerbes sowie Vertreter von Beherbergungs- und Gastronomiebetrieben berufen werden.

Natürlich sind auch Vereine und Privatpersonen aufgerufen, dem neuen Verein beizutreten. „Dieser Zusammenschluss soll auch das Wir-Gefühl in Ostheim stärken“, verkünden die Verantwortlichen. Man liegt gut im Zeitplan, sagt Marc Huter. Und fügt an: „Wir ziehen hier alle an einem Strang.“

 
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